Gerlitzen

Almresort Gerlitzen wird reaktiviert

Der neue Eigentümer sucht Privatinvestoren für das Almresort Gerlitzen, das nun generalsaniert und ab 2022 von Michaela Tiefenbacher betrieben wird.

Almresort Gerlitzen Landesrat Sebastian Schuschnig mit der neuen Betreiberin Michaela Tiefenbacher und Investor Thomas Seitlinger (von links)

© Der Handler

Anzeige

Das Almresort Gerlitzen, um 1990 erbaut, verfügt über 94 Appartments (400 Betten), Restaurant, Bar, Spielplatz und Spa-Bereich. Zuletzt standen die Appartments leer. Nun wird das Almresort Gerlitzen bis zum Frühjahr 2022 generalsaniert, den Appartments wird ein „Alpenlook“ verpasst. „Es soll wieder zu einem touristischen Highlight in Kärnten werden“, so Thomas Seitlinger, geschäftsführender Gesellschafter der „Tomas Group“, einem Tochterunternehmen der „KBW Projektentwicklungs GmbH“ und Alleineigentümerin des Almresorts.

Neuer Name für Almresort

Was den Betrieb betrifft, kooperiert man mit der Naturel Hotels & Resorts GmbH von Michaela Tiefenbacher, die am Faaker See die Naturel-Hotels Dorf Seeleitn und Dorf Schönleitn führt. Das Almresort Gerlitzen soll dann nächstes Jahr einen neuen Namen erhalten.

Innovatives Modell

Zur Anwendung kommt ein „Buy & profit“-Modell: Potentielle Anleger können sich beteiligen – unter der Voraussetzung, dass eine touristische Nutzung sichergestellt ist. Der Anleger kann zwar grundbücherliches Eigentum erwerben, hat aber keine „Schlüsselgewalt“ für die Immobilie und verpflichtet sich vertraglich, das erworbene Objekt ausschließlich touristischer Verwendung zuzuführen. Das Hotel wird von einer Betreibergesellschaft betrieben und durch den Mietenpool wird die Ausschüttung auf alle Wohnungseigentümer gleichmäßig (entsprechend den Wohnungsanteilen) verteilt. Man erwartet eine Rendite zwischen vier und fünf Prozent.

Kärnten braucht mehr Betten

Tourismus-Landesrat Sebastian Schuschnig freut diese Entwicklung: „Kärnten hat Bedarf an mehr Betten, die touristisch genutzt werden. Allen voran braucht es Betten im Qualitätstourismus, um die Wertschöpfung der Branche zu steigern. Mit dem Tourismus-Kataster vernetzt das Land Kärnten nun gezielt Übergeber und potenzielle Investoren. Die Reaktivierung des Almresort Gerlitzen ist ein erstes Beispiel dafür.“ Dass nun 400 zusätzliche Betten in der Tourismusregion gesichert werden, sei ein Fünftel des Bettenbedarfs der Region. „Es wurde auch sichergestellt, dass weiterhin klare touristische Nutzung besteht und keine kalten Betten“, so Schuschnig.

Tourismus-Kataster wirkt

„In diesem vorliegenden Projekt konnte der Tourismus-Kataster der KBV seine Qualitäten als Anlaufstelle für touristische Betreiber, Investoren und Leistungsträger unter Beweis stellen“, ist Martin Payer, Vorstand der KBV (Kärntner Beteiligungsverwaltung) stolz. Und auch der Geschäftsführer der Region Villach Tourismus GmbH, Georg Overs, ist glücklich: „Gemeinsam mit dem Tourismusverband Gerlitzen Alpe – Ossiacher See und der Gerlitzen Kanzelbahn arbeiten wir seit Jahren konsequent an der touristischen Weiterentwicklung im Winter und Sommer auf der Kanzelhöhe und rund um den Ossiacher See. Daher freuen wir uns besonders über die zukünftige Betreiberlösung eines erfolgreichen Familienunternehmens aus der Region. Dass Nachhaltigkeit und Erfolg für die Region gleichermaßen möglich sind, haben die beiden Naturel Hotels und Resorts am Faaker See bereits bewiesen.“

04.09.2021 15:00 - Update am: 04.09.2021 15:04
Anzeige
Almresort Gerlitzen Landesrat Sebastian Schuschnig mit der neuen Betreiberin Michaela Tiefenbacher und Investor Thomas Seitlinger (von links)

© Der Handler