ÖBB-Jahr 2022

349 Millionen Euro für die Bahn-Infrastruktur in Kärnten

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) investieren heuer 349 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau des 516 Kilometer langen Streckennetzes in Kärnten.

349 Millionen Euro für die Bahn-Infrastruktur in Kärnten Die Jauntalbrücke im Gemeindegebiet von Ruden: Die Arbeiten an der Südstrecke sind bereits weit fortgeschritten.

© ÖBB/zepp-cam

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„Investitionen in die Bahn sind Investitionen in die Zukunft. Denn jeder Kilometer ist einer für den Klimaschutz. Wir investieren mehr Geld in eine moderne Infrastruktur als je zuvor. In Kärnten bauen wir um rund 350 Millionen Euro schnelle Strecken und moderne Bahnhöfe“, kommentiert Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler die heurigen Investitionen in die 516 Kilometer lange Bahn-Infrastruktur in Kärnten.

Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding, fügt hinzu: „Ein leistungsstarkes und klimaschonendes Bahn-Angebot ist das Rückgrat für einen attraktiven öffentlichen Verkehr und für einen starken Wirtschaftsstandort.“ Die ÖBB investieren heuer weiter in moderne Strecken, Bahnhöfe und Terminals. „Wir bleiben damit ein verlässlicher Partner für nachhaltige Mobilität und Gütertransport in Kärnten“, betont Matthä.

Neue Südstrecke wächst im Eiltempo

Besonders im Fokus steht heuer die neue Südstrecke. Auf Kärntner Seite des Koralmtunnels startet dieses Jahr die bahntechnische Ausstattung, sie ist das große Finale der 130 Kilometer langen Koralmbahn. Gleichzeitig nimmt der neue Bahnhof in St. Paul im Lavanttal immer konkretere Formen an. Auch die Arbeiten an der Jauntalbrücke sind bereits angelaufen. Der Umbau ist eines der letzten Puzzleteile der Koralmbahn in Kärnten. Zusätzlich wird heuer weiter an der Elektrifizierung der Lavanttalbahn und Bleiburger Schleife gearbeitet.

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Strecke Klagenfurt-Weizelsdorf bald elektrisch

Die Arbeiten zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf starteten im April 2021. Heuer zielen sie vor allem auf die Errichtung der neuen Haltestelle „Köttmannsdorf Lambichl“ und auf die Modernisierung des Bahnhofs Maria Rain ab. Weiters werden Eisenbahn-Kreuzungen umgebaut, erneuert und teilweise auch aufgelassen. Die Bahnsteige in den Haltestellen Klagenfurt-Süd und im Bahnhof Weizelsdorf werden verlängert. Bis 2023 wird die Strecke elektrifiziert und barrierefrei ausgebaut, die Bahnhöfe und Haltestellen werden modernisiert und die Gleise erneuert.

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Bauarbeiten an der Brücke in Klagenfurt, die im Rahmen der Elektrifizierung im Bereich Klagenfurt-Weizelsdorf umgesetzt wird.
© ÖBB/emedia

Kraftwerk Obervellach II

Seit über hundert Jahren produzieren die ÖBB am Standort Obervellach saubere Energie aus Wasserkraft. Die bestehenden Kraftwerke Lassach und Obervellach sind jedoch am Ende ihrer technischen Lebensdauer angelangt. Deshalb wird das neue Kraftwerk Obervellach II gebaut. Nach intensiven Vorarbeiten konnte im Dezember 2020 mit den Hauptbauarbeiten begonnen werden. Derzeit wird gleichzeitig an Hochbau, Untertagebau und an der Kraftwerksanlage selbst gearbeitet. Gebaut wird noch bis Ende 2023, danach folgt der Probebetrieb, der mit Anfang 2024 in den Regelbetrieb übergehen soll.

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Eine Visualisierung des Neubaus der Kraftwerksanlage Obervellach II
© ÖBB/EQ-Vis

Weitere Projekte in Kärnten

Neben diesen Großprojekten sind viele weitere Infrastruktur-Projekte in Kärnten bereits im Gange oder in Vorbereitung. Die Modernisierung des Bahnhofs Arnoldstein wird fortgesetzt und der Bahnhof Mallnitz-Obervellach barrierefrei umgebaut. Beim Projekt „Eisenbahn-Kreuzung Pörtschach-West“ laufen die Arbeiten zur Errichtung der Unterführung für den motorisierten Verkehr und der eigenen Unterführung für Fußgänger und Radfahrer auf Hochtouren und sollen 2023 abgeschlossen werden. Die neue Überfahrtsbrücke in Hermagor, die zwei Eisenbahn-Kreuzungen ersetzt, wird bereits heuer fertiggestellt.

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Die Überführung bei Hermagor
© ÖBB/Lukas Wille

Streckensperren und Einschränkungen

Um dieses große Bauprogramm umsetzen zu können, sind auch Streckensperren erforderlich. Die Maßnahme mit den größten Auswirkungen auf die Reisenden ist die Sperre der Strecke zwischen dem Villacher Hauptbahnhof und dem Villacher Westbahnhof im Juli 2022. Aufgrund von Gleisarbeiten im Westen des Hauptbahnhofs muss für diesen Monat der ganze Fahrplan geändert werden, vor allem die S-Bahnen sind stark betroffen, aber auch der Fernverkehr. Abfahrtszeiten und Abfahrtsorte ändern sich.

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Eine Visualisierung der Haltestelle „Köttmannsdorf Lambichl“
© ÖBB/3D-Schmiede

Streckensperren im Überblick

  • Klagenfurt Hauptbahnhof – Weizelsdorf: 14. Februar bis 10. Dezember 2022
  • Villach Hauptbahnhof – Villach Westbahnhof: 1. bis 30. Juli 2022
  • Wolfsberg – Bleiburg: 11. Juli bis 11. September 2022
  • Steinfeld im Drautal – Lienz: 4. bis 14. November 2022
  • Informationen über Einschränkungen online (www.oebb.at)

 

09.01.2022 17:25 - Update am: 09.01.2022 17:32
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349 Millionen Euro für die Bahn-Infrastruktur in Kärnten Die Jauntalbrücke im Gemeindegebiet von Ruden: Die Arbeiten an der Südstrecke sind bereits weit fortgeschritten.

© ÖBB/zepp-cam