Snowboard

Sigi Grabner kehrt auf die Simonhöhe zurück

Was wurde eigentlich aus Sigi Grabner? Kärntens Snowboard-Legende kehrt bei den erstmaligen Weltcup-Rennen auf der Simonhöhe am Freitag und Samstag als Co-Kommentator des ORF nach Kärnten zurück.

Sigi Grabner kehrt auf die Simonhöhe zurück Sigi Grabner galt in der Snowboard-Szene stets als Sonnyboy.

© Martin Lugger

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Die Erfolgsliste des ehemaligen Snowboarders und Bergbauernsohns Sigi Grabner ist lang. Über 20 Jahre gehörte die Snowboard-Legende aus Saureggen (Gemeinde Reichenau im Bezirk Feldkirchen) der Weltspitze an. Grabner fing auf der „ISF World Pro“-Tour an. 24 Einzelsiege, fünf Europameistertitel und drei Gesamtsiege weist die Erfolgsbilanz auf. Im Jahr 2002 wechselte er zur FIS. Auch hier konnte er mit insgesamt 14 Weltcup-Siegen, 34 Podestplätzen, zwei Weltcup-Gesamtsiegen, der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen von Turin und dem Weltmeistertitel auf dem Kreischberg überzeugen.

Der Unternehmer

Nach Beendigung seiner Karriere im Jahr 2014 widmete sich der Kärntner ausschließlich der Weiterentwicklung seiner Boardmarke „SG Snowboards“. Seinen Wohnsitz verlegte Grabner bereits vor Jahren in das Fürstentum Andorra, den Kleinstaat in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien. „Ich wohne in der Hauptstadt Andorra la Vella, die rund 77.000 Einwohner hat. Andorra ist landschaftlich mit dem Mölltal vergleichbar. Hier gibt es einige Skigebiete mit internationalem Publikum“, erzählt Grabner im Gespräch mit „KLiCK Kärnten“. Von hier aus vermarktet der Unternehmer seine eigene Snowboard-Marke, die er bereits 2004 gründete.

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Snowboard-Legende Sigi Grabner in Aktion
© Martin Lugger

Die Siegläufer

„Wir sind mit unseren Boards im Rennsport sehr erfolgreich. Daniela Ulbing hat auf unseren Brettern im Dezember in Carezza in Südtirol ihren ersten Riesentorlauf gewonnen. Mittlerweile hält sie bei vier Siegen im Weltcup. Zu den Spitzenläufern in unserem Team zählt auch der Russe Dmitri Loginow, der bereits dreimal Weltmeister geworden ist und am Wochenende in der Schweiz ein Rennen gewonnen hat“, listet Grabner die Erfolge auf.

Die Ostmärkte

In den vergangenen Jahren stagnierte der Verkauf von Snowboards. „Es war in letzter Zeit etwas ruhig, aber jetzt geht es mit dem Snowboard-Sport wieder aufwärts. Mein Vorteil: Ich baue eher spezielle Rennboards für Profis. Wir haben nie richtig große Zuwächse gehabt, aber auch keine Umsatzeinbrüche. Weil es eher Nischenprodukte sind, bei denen die Abnehmer recht stabil bleiben. Wichtig für unsere Rennbretter sind die Ostmärkte wie Russland, Südkorea, Japan und China, wo die Kinder von klein auf noch Snowboard fahren“, argumentiert Grabner. Vor einem Jahr gab es in der Produktion eine Veränderung. „Unsere Snowboards werden nun bei der Pinzgauer Firma Augment bei Mittersill gebaut. Hier lässt unter anderem auch Marcel Hirscher seine Skier produzieren“, verrät Grabner.

Die Heimatbesuche

Grabner wohnt rund ein halbes Jahr in Andorra, das restliche Jahr ist er in der ganzen Welt dort unterwegs, wo Rennen stattfinden. „Meine Mutter lebt in Saureggen in der Gemeinde Reichenau, wo mein Bruder den elterlichen Bauernhof übernommen hat. Heimatbesuche gehen sich eher selten aus. Deshalb freut es mich umso mehr, dass ich am Wochenende bei den Weltcup-Rennen auf der Simonhöhe dabei bin. Drei Riesentorläufe stehen auf dem Programm. Ich arbeite dabei als Co-Kommentator für den ORF“, berichtet Grabner. Dann sollte sich ein Besuch im heimatlichen Saureggen dann doch ausgehen.

12.01.2022 18:55
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Sigi Grabner kehrt auf die Simonhöhe zurück Sigi Grabner galt in der Snowboard-Szene stets als Sonnyboy.

© Martin Lugger