Erdbeersaison

Süße Früchtchen pflücken!

Direkt vom Stängel in den Mund schmecken Erdbeeren wohl am besten. Die gute Nachricht: Bald ist auf den Kärntner Erdbeerfeldern Erntebeginn. „KLiCK Kärnten“ sprach mit Daniel Dörfler vom Blåsehof in Maria Saal.

Süße Früchtchen pflücken!Sie betreiben Bio-Landwirtschaft aus Überzeugung: Sabine und Daniel Dörfler mit ihren drei Kindern auf den Erdbeerfeldern des Blåsehofs in Maria Saal.

© Dörfler/Blåsehof

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Aus dem Folientunnel oder aus Italien sind sie bereits erhältlich. Mit Anfang Juni startet auch auf den heimischen Erdbeerfeldern die Saison. „Die Vegetation ist heuer etwas später dran als üblich“, sagt Daniel Dörfler vom Blåsehof in Maria Saal. Aber alles ist bereit: „Wir haben schon alles gejätet, das Stroh ist eingestreut, voraussichtlich können wir am 5. Juni 2022 aufsperren.“

Herzögliche Bio-Erdbeeren

Daniel Dörfler betreibt mit seiner Frau Sabine und den drei Kindern die Landwirtschaft in fünfter Generation. Für den Anbau ihrer „herzöglichen Bio-Erdbeeren“ steht heuer das 15-Jahr-Jubiläum ins Haus. „Wir werden ein Erdbeerfest machen mit Musik, Reiten und Kinderprogramm, mit gutem Essen und Trinken und einem Schätzspiel, bei dem man Erdbeeren gewinnen kann,“ kündigt der Landwirt an und freut sich selbst schon aufs Feiern.

Bio-Landwirt aus Überzeugung

Der biologische Anbau hält viele Herausforderungen bereit, dennoch liegt Dörfler die Kreislaufwirtschaft derart am Herzen, dass für ihn keine andere Form der Bewirtschaftung vorstellbar wäre: „Es ist uns sehr wichtig, dass die Betriebsmittel auf unserem Hof aus dem eigenen Kreislauf kommen. Zum Beispiel bekommen unsere Pferde nur Futter, das wir selbst anbauen. In Folge dient der verrottete Pferdemist als Dünger, unter anderem für die Erdbeeren.“ Erdbeeren sind empfindlich und ihr Anbau war eine Riesenherausforderung für die Familie Dörfler: „Besonders in den Anfangsjahren haben wir oft ans Aufgeben gedacht. Aber wir haben viel Erfahrung und Wissen gesammelt und kennen nun die richtigen Zeitpunkte für die richtigen Maßnahmen“, sagt Dörfler. Der überzeugte Bio-Bauer weiß mittlerweile genau, welche Fruchtfolge und welche Anbaupausen er auf den Feldern einhalten kann, damit Krankheiten und Schädlinge in Schach gehalten werden: „Wir verzichten komplett auf Pflanzenschutz. Dadurch sind die Erdbeeren zwar anfälliger, aber dafür können Familien mit ihren Kindern zu uns kommen und direkt bei der Ernte am Feld naschen.“

Ein Paradies der Vielfalt

An die 80.000 Erdbeerpflanzen wachsen und gedeihen am Blåsehof. „Im August wird gepflanzt, jeweils zweimal im Herbst und im Frühjahr gejätet, dann Stroh eingestreut und im Juni von Hand geerntet. In jedem Jahr probieren wir neben den bewährten und beliebtesten auch neue Sorten aus“, erzählt Dörfler. Jetzt braucht es nur noch viel Sonnenschein, dann können die Erdbeeren einen besonders intensiven Geschmack ausbilden. Reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind sie ohnehin.

Eine „harte Nuss“

Die Erdbeere heißt so, weil sie nahe an der Erde wächst. Nach botanischer Systematik ist sie gar keine Beere. Bei den winzig-kleinen Samen handelt es sich um Nüsse. Daher ist die Erdbeere eine Sammelnussfrucht. So, jetzt auch noch was gelernt. Nun darf die Erdbeersaison endlich starten: Mund auf, Augen zu … und genießen!

Wissenswert

Das Erdbeerfest am Blåsehof in Maria Saal findet, je nach Wetter und Ernteertrag, entweder am 11. Juni oder am 2. Juli 2022 statt. Aktuelle Informationen sind online auf www.blasehof.at oder auf Facebook abrufbar.

26.05.2022 08:30
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Süße Früchtchen pflücken!Sie betreiben Bio-Landwirtschaft aus Überzeugung: Sabine und Daniel Dörfler mit ihren drei Kindern auf den Erdbeerfeldern des Blåsehofs in Maria Saal.

© Dörfler/Blåsehof