Klagenfurter Gesundheitspreis
„Film ab – Film stopp – sei dein eigener Regisseur!“
„Film ab – Film Stopp – sei dein eigener Regisseur!“ lautet der Titel eines der preisgekrönten Projekte des Klagenfurter Gesundheitspreises mit dem Motto „GEWALT.FREI“.
© Büro StR Petritz
Gewalttätige Handlungen und eine gewalttätige Sprache gehören bei vielen Jugendlichen leider zum Alltag. Das neue Projekt „Film ab – Film stopp – sei dein eigener Regisseur!“ setzt dabei an, diese Gewaltspirale früh zu unterbrechen. Das „B3“-Netzwerk des Hilfswerks Kärnten betreut Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren. Sie stammen meist aus psychosozialen Umgebungen, in denen Gewalt als Umgangsform im Alltag leider präsent ist. Im Rahmen dieses Projekts werden den Jugendlichen mit Unterstützung einer erfahrenen Psychologin die unterschiedlichen Formen gewaltfreier Kommunikation spielerisch näher gebracht.
Kurz-Clips drehen
Die bekannten Schleichtiere spielen hier eine zentrale Rolle. Mit ihnen werden Konfliktsituationen, die die Jugendlichen im Alltag erleben, nachgespielt und in Form von Kurz-Clips aufgenommen. Gefilmt wird wegen des Datenschutzes, ohne die Gesichter zu zeigen. Die Aufnahmen werden als Übungstools für weitere Intensivbetreuungen von Familien und Nachmittagsbetreuungen zur Verfügung gestellt.
Konflikte gewaltfrei lösen
Wie funktioniert das Projekt? Der „innere Film“, der aufgrund von Vorbildsituationen oder selbst erlebten und integrierten Abläufen sichtbar wird und voraussichtlich in einer Gewaltsituation endet, wird gestoppt. So kommt der „innere Regisseur“ auf die Bühne und schreibt den Ablauf mit Hilfe der anleitenden Psychotherapeutin um. Dadurch können Lösungsmöglichkeiten und Abläufe in Situationen erarbeitet werden. Gefühle und Erfahrungen werden genau analysiert, so dass die Jugendlichen lernen, wie man künftig in solchen Situationen gewaltfrei agiert. Gleichzeitig werden soziale Kompetenzen gefördert und die eigene, individuelle Frustrationstoleranz in den Mittelpunkt gerückt.
Stadtrat und Gesundheitsreferent Franz Petritz ist von dem Projekt beeindruckt: „Es ist faszinierend zu sehen, wie die Jugendlichen hier durch die Videoaufnahmen ihr Spiegelbild sehen und spielerisch lernen, bei Konflikten künftig gewaltfrei und lösungsorientiert zu handeln.“
© Büro StR Petritz