Verein

Der „Kräuterbichl“ in Sörg

Auf 840 Metern Seehöhe liegt in Sörg in der Marktgemeinde Liebenfels der „Kräuterbichl“, eine Naturapotheke im Jahreskreis. Wie er entstand, erzählt Andreas Jantscher im Gespräch mit „KLiCK Kärnten“.

Der „Kräuterbichl“ in Sörg Dorothea Ruhdorfer, Barbara Leitner und Andreas Jantscher (von links) hinter der Apothekerrose

© kope

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Vor fünf Jahren wurde der Verein „Kräuterbichl“ in Sörg in der Marktgemeinde Liebenfels aus der Taufe gehoben. An der Geburtsstunde des Vereins waren einige Personen maßgeblich beteiligt. „Der ehemalige Amtsleiter von Liebenfels, Hans Messner, hat mich als damaligen Obmann der ,Gesunden Gemeinde‘ mit den Worten angesprochen: Machen wir etwas! Das war die Grundidee für einen Kräutergarten. Unter den Sparvereinsmitgliedern vom ,Sörgerwirt‘ konnte ich sofort einige Mitstreiter gewinnen. Besonders Wirtin Irmgard Habernig war von der Idee begeistert“, erzählt Gründungsobmann Andreas Jantscher. Mittlerweile wuchs der Verein „Kräuterbichl“ auf 50 Mitglieder an. Darunter sind auch ein Chemiker (Obmann), eine Pharmazeutin, ein Biobaumschulen-Besitzer, eine Tierärztin, ein Tischler, ein Elektriker und eine Buchhalterin, die sich voll und ganz in den Verein einbringen.

Über hundert Kräuter

Der „Kräuterbichl“ befindet sich oberhalb des Sörger Friedhofs und ist rund 300 Quadratmeter groß. „Der Schaugarten hat die Funktion, dass die Leute die Kräuter erkennen oder kennenlernen und auch erfahren, was man mit den verschiedenen Kräutern machen kann. Im Kräutergarten gedeihen mehr als hundert Kräuter“, zählt Jantscher auf. Für die Bewässerung des Gartens wurde von den Handwerkern innerhalb des Vereins sogar eine eigene Quelle mit einer Pumpe angezapft.

Seltene Kräuter

Mitten unter den Kräutern ist auch die bekannte Apothekerrose, aus deren Blüten Rosenöl zu produzieren ist. Ständig kommen neue Kräuter hinzu. „Das passiert durch den Flug der Samen. So sind auch der Rotklee, die Bibernelle und der Wiesenthymian zu uns gekommen“, berichtet Obmann-Stellvertreterin und Pharmazeutin Barbara Leitner.

Der Mönchspfeffer

Im Kräutergarten wächst auch der eher seltene Mönchspfeffer, der von jeher von den Mönchen genutzt wurde. Er ist eine Pflanzenart aus der Gattung Vitex in der Familie der Lippenblütler. Der Mönchspfeffer wird umgangssprachlich auch Keuschbaum, Keuschlamm oder Liebfrauenbettstroh genannt, weil er angeblich den Geschlechtstrieb abschwächt.

Eine Entdeckungsreise

Von den „Kräuterfeen“ in Sörg können Besucher viel Wissenswertes über heimische Kräuter erfahren. „Uns geht es darum, dass das Wissen über die Kräuter nicht verloren geht. Wir organisieren auch Kräuter-Führungen und Wildkräuter-Wanderungen oder zeigen, wie man Salben und Tinkturen herstellt“, verrät Leitner, die gute Seele des Vereins.

 

Kleines Jubiläum

Am 17. Juli 2022 (Sonntag) findet ab 11 Uhr am „Kräuterbichl“ in Sörg die Feier zum fünfjährigen Bestehen des Vereins statt. An diesem Tag gibt es im Schaugarten viele Informationen und auch Kostproben.

 

18.06.2022 18:50
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Der „Kräuterbichl“ in Sörg Dorothea Ruhdorfer, Barbara Leitner und Andreas Jantscher (von links) hinter der Apothekerrose

© kope