Theatergruppe Dellach/Gail

Paul Löwinger als Vorbild

Polizist und Feuerwehr-Kommandant Hans Peter Kreuzberger ist Gründungsmitglied der Theatergruppe Dellach im Gailtal. Im Gespräch mit „KLiCK Kärnten“ erzählt der Theater-Enthusiast, welches Stück zum 30-Jahr-Jubiläum auf die Bühne kommt.

Paul Löwinger als Vorbild Hans Peter Kreuzberger (rechts) in einem Stück als Hochwürden

© Christa Lagger-Bachmann

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Für den Dellacher Hans Peter Kreuzberger ist das Theater mehr als ein Hobby. „Mir taugt die Theaterbühne, hier lebe ich auf. Das ist ein richtiger Ausgleich zum Beruf“, erzählt Kreuzberger, der Bezirksinspektor bei der Polizei ist. Theater ist ein positiver Stress: „Man muss viel lernen und immer konzentriert sein. Hinzu kommen das Lampenfieber und die Anspannung, die erst mit den ersten Sätzen auf der Bühne abfallen“, verrät Kreuzberger.

Die Inspiration

Zum Theater kam er durch seinen „Taufgöti“ (Taufpaten) Josef Nischelwitzer. „Ich habe dem ,Göti‘ vor über 30 Jahren mehrmals beim Theater spielen zugeschaut. Das hat mir so sehr gefallen, dass ich unbedingt selbst auf die Bühne wollte“, erinnert sich Kreuzberger. Weitere Inspirationen gab es durch die Volksschauspieler Paul Löwinger und Peter Steiner: „Wenn es die Löwinger-Bühne und Peter Steiners Theaterstadl im Fernsehen zu sehen gegeben hat, ist bei uns die ganze Familie vor dem Bildschirm gesessen.“

Der Beginn der Theatergruppe

In Dellach im Gailtal wurde einst stets Theater gespielt. „Irgendwann sind wir vor über 30 Jahren zusammengesessen und haben uns gesagt: Es muss in Dellach wieder eine Theatergruppe her, probieren wir doch einmal ein Stück“, berichtet Kreuzberger. Sie waren damals zu dritt und fingen mit dem Zweiakter „Zum Teufel mit der Vollwertkost“ an. „Wir sind damals noch unter dem Namen eines anderen Vereins aufgetreten. Das Stück ist sehr gut angekommen und wir haben weitergemacht. Im Jahr 1991 haben wir die Theatergruppe Dellach/Gail gegründet und 1992 das erste Mal offiziell gespielt“, schildert Kreuzberger.

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Hans Peter Kreuzberger bei den Proben für das aktuelle Stück
© Christa Lagger-Bachmann

Vom Spieler zum Spielleiter

Kreuzberger begleitet die Theatergruppe Dellach/Gail somit seit der Gründung. „Ich war bei jedem Stück als Schauspieler dabei und bin in dieser Zeit auch zum Spielleiter geworden. Darüber hinaus sorge ich auch für das jeweilige Bühnenbild. Die Rollen in den Stücken suche ich mir selbst aus“, schmunzelt Kreuzberger. Da waren auch viele Hauptrollen dabei. Er schränkt jedoch ein: „Einen Gendarmen oder Polizisten werde ich nie spielen, weil ich von Beruf Bezirksinspektor bei der Polizei bin.“

Das Jubiläumsstück

Für die Entscheidung, welches Stück auf die Bühne gebracht wird, stehen meistens zehn zur Auswahl. „Der Vorstand reduziert dann auf einen Dreiervorschlag und ich entscheide dann, was gespielt wird. Es hängt oft von der Anzahl der zur Verfügung stehenden Spieler ab“, erläutert Kreuzberger. Zum 30-Jahr-Jubiläum fiel die Wahl auf die Komödie „Das verrückte Hotel“ von Kerstin Hartje. Dabei stehen elf Darsteller auf der Bühne. Im Stück geht es um zwei junge Frauen. Beide sind ledig und sollen an den Mann gebracht werden. Ein perfektes Verwirrspiel mit einem Häftling, einem Rudi-Carrell-Verschnitt und einem Handelsreisenden beginnt. Was dabei herauskommt, können die Besucher der fünf Vorstellungen im Kultursaal sehen (siehe unten).

Die Familie hilft mit

In der Hauptrolle glänzt, wie kann es anders sein, Hans Peter Kreuzberger. „Spielen möchte ich so lange, bis ich nicht mehr in der Lage bin und mir keinen Text mehr merken kann“, bringt es Kreuzberger auf den Punkt. Privat ist der Spielleiter mit Sigrid verheiratet, mit der er zwei Kinder hat. Keines davon steht auf der Bühne. „Die Familie unterstützt den Verein aber mit der Arbeit an der Theke und rundherum“, versichert Kreuzberger.

 

Die Termine

Vorstellungen im Kultursaal Dellach im Gailtal

  • 5. November 2022 um 15 Uhr
  • 5. November 2022 um 20 Uhr
  • 6. November 2022 um 19 Uhr
  • 12. November 2022 um 20 Uhr
  • 13. November 2022 um 15 Uhr

26.10.2022 05:00
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Paul Löwinger als Vorbild Hans Peter Kreuzberger (rechts) in einem Stück als Hochwürden

© Christa Lagger-Bachmann