BIK & Kelag-Connect
Glasfaser-Ausbau in sieben weiteren Kärntner Gemeinden
Startfreigabe für den Ausbau des Glasfasernetzes von „Breitbandinitiative Kärnten“ und Kelag-Connect in den Gemeinden Irschen, Oberdrauburg, Kötschach-Mauthen, Hermagor, Bad Bleiberg, Nötsch und Lavamünd.
© Kelag
In sieben Gemeinden unterzeichneten mehr als 40 Prozent der möglichen Kunden einen Vertrag für die Herstellung eines Glasfaser-Anschlusses. Das gesteckte Vermarktungsziel konnte in all diesen Gemeinden somit erreicht und teilweise deutlich übertroffen werden – in Bad Bleiberg zum Beispiel mit 44 Prozent. Mittlerweile arbeiten die „Breitbandinitiative Kärnten“ und Kelag-Connect an der Umsetzung. Dazu zählen die Detailplanung und die Bauausschreibung für den Generalunternehmer. Diese Entscheidung soll Anfang 2023 erfolgen, so dass im Frühjahr mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Der geplante Ausbau soll bis Ende des Jahres 2024 abgeschlossen sein. In den Glasfaser-Ausbau in den Gemeinden Irschen, Oberdrauburg, Kötschach-Mauthen, Hermagor, Bad Bleiberg, Nötsch und Lavamünd investiert die „Breitbandinitiative Kärnten“ 25 Millionen Euro, die Kelag-Connect 17 Millionen Euro.
Weitere Ausbauschritte
„Es ist sehr erfreulich, dass so viele Bürgerinnen und Bürger in den sieben Gemeinden die gute Gelegenheit beim Schopf gepackt haben und sich einen Glasfaser-Anschluss ins Haus legen lassen. Den flächendeckenden Ausbau ländlicher Gebiete schaffen wir nur dann, wenn es genug Interessentinnen und Interessenten gibt. Dafür ist die Unterstützung der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ganz entscheidend“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Technologiereferentin Gaby Schaunig. Glasfaser ist heute das, was früher einmal die Telefonleitung war: Eine unverzichtbare Infrastruktur, die auch kommenden Technologiesprüngen standhalten wird. „Unsere Strategie, die Kärntner Täler gemeinsam mit Partnern aus der Privatwirtschaft auszubauen, findet erfreulicherweise auch beim Fördergeber Bund Anklang – bei den jüngsten Fördercalls konnte die ,Breitbandinitiative Kärnten‘ mit ihren Projekten große Fördersummen abholen, weshalb bereits die nächsten Ausbauschritte in Vorbereitung sind“, berichtet Schaunig.
Vertriebsteams klärten auf
Die Vertriebsteams von Kelag-Connect waren in den betroffenen sieben Gemeinden aktiv, um den Kunden die Glasfaser-Technologie zu erklären. „Trotz des grundsätzlich hohen Interesses der Kunden ist es notwendig gewesen, die Vorteile von Glasfaser vor Ort zu erklären. Unsere Vertriebsteams haben gute Arbeit geleistet“, betont Manfred Freitag, Sprecher des Vorstands der Kelag. Während der Planungsphase können weitere Kundenwünsche nach einem Glasfaser-Anschluss berücksichtigt werden, allerdings nicht mehr zum Aktionspreis von 299 Euro, sondern um 599 Euro. In den sieben Gemeinden werden Open-Access-Netze errichtet und von Kelag-Connect betrieben. „Open-Access bedeutet, dass sich die Kundinnen und Kunden ihren Provider aus einer Reihe von Anbietern aussuchen können. Alle Provider nutzen unsere gemeinsame Infrastruktur“, erklärt Freitag.
Generalunternehmer-Bauausschreibung
„Nach dem Erreichen des Vermarktungsziels von 40 Prozent in den sieben Gemeinden haben wir im Herbst die Generalunternehmer-Bauausschreibung gestartet“, erläutert Peter Schark, Geschäftsführer der „Breitbandinitiative Kärnten“. Das Bauprojekt umfasst sieben Ortszentralen, sogenannte „Points of Precense“. Sie verbinden das neu zu errichtende Glasfaser-Ortsnetz mit dem Backbone-Netz. Zum Projekt gehören überdies 238 Kilometer Leitungstrasse und rund 3.000 Kundenanschlüsse. „Mit dem Partner Kelag-Connect werden wir insgesamt rund 13.000 Endkunden erreichen“, kündigt Schark an. Im Februar 2023 möchte die „Breitbandinitiative Kärnten“ den Zuschlag an den Bestbieter erteilen, der Bau erfolgt dann bis Ende 2024. „Die Kelag verfügt bereits über maßgebliche Glasfaser-Infrastrukturen. Deshalb wird es möglich sein, bereits während der Bauphase Teile des Netzes in Betrieb zu nehmen. Also werden viele Kunden bereits vor Ende 2024 ultraschnelles Internet via Glasfaser nutzen können“, betont Schark.
Glasfasernetz sichert Wirtschaftsstandort
Die Vorteile für Gemeinden bringt Christian Hecher, Bürgermeister der Marktgemeinde Bad Bleiberg, auf den Punkt: „Für unsere Bevölkerung und Betriebe ist der Ausbau des Glasfasernetzes von enormer Bedeutung. Er sichert den Wirtschaftsstandort und bedeutet in Zeiten von Home-Office die digitale Anbindung an die Zukunft. Das Glasfasernetz wird zur wichtigen, funktionierenden Infrastruktur wie die Wasserversorgung und das Stromnetz.“ Für die Gesundheits- und Tourismusgemeinde Bad Bleiberg ist die Anbindung an den Datenhighway eine weitere Säule zur Steigerung der Attraktivität. „Wir sind damit bestens gerüstet für den Weg in die digitale Zukunft. Zusätzlich arbeiten wir daran, dass für jene Gebäude, die sich derzeit nicht im Ausbaugebiet befinden, eine spezielle Lösung gefunden wird“, verspricht Hecher.
Größtmöglicher Ausbau des Glasfasernetzes
Neben dem Projekt mit der „Breitbandinitiative Kärnten“ in den sieben Gemeinden ist Kelag-Connect derzeit in weiteren 40 Kärntner Gemeinden aktiv. „In den Gemeinden Steinfeld im Drautal und Frantschach-St. Gertraud sind wir bereits in der Bauphase, in Maria Saal, Ferlach und Bleiburg in der Vermarktung“, verrät Freitag. Vorbereitende Arbeiten und Bauarbeiten für Open-Access-Glasfasernetze gibt es derzeit auch in Radenthein, Velden, Brückl, Passering und St. Paul im Lavanttal.
Wissenswert
Kelag-Connect betreut gemeinsam mit den Kelag-Tochterunternehmen RKM, GNK und NETcompany mehr als 3.000 Telekom-Kunden und betreibt schon heute in zahlreichen Gemeinden und Regionen Open-Access-Glasfasernetze: im Lesachtal, in Steinfeld im Drautal, Spittal an der Drau, Millstatt, Feldkirchen, Arnoldstein, Villach/Faaker See, Althofen, Launsdorf, Kappel am Krappfeld, Zell Pfarre, Völkermarkt und am Klopeiner See.