Ausbau

Spatenstich für „Cyber Factory“ in St. Stefan

Das „bfi“ (Berufsförderungsinstitut) baut seinen Standort in St. Stefan/Lavanttal um 2,5 Millionen Euro aus. Der Ausbau ermöglicht modernste Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten.

Cyber Factory Beim Spatenstich in St. Stefan/Lavanttal: Landeshauptmann Peter Kaiser (Mitte) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (Dritte von rechts)

© LPD Kärnten/Emhofer

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Heute erfolgte der Spatenstich für den Ausbau des „bfi“-Standorts in St. Stefan/Lavanttal. Das Projekt umfasst eine Investition in Höhe von 2,5 Millionen Euro. „Die Digitalisierung verändert auch die Berufswelt in allen Bereichen. Neue Aufgabenfelder, Abläufe und Techniken erfordern neue Qualifikationen, zusätzliche Fähigkeiten und Fertigkeiten, die erlernt, getestet und optimiert werden müssen“, erklärte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) beim Spatenstich. Mit der neu entstehenden „Cyber Factory‘“ stellt das „bfi“ Ausbildungsmöglichkeiten der Zukunft zur Verfügung, die in Kooperation mit Bildungseinrichtungen und Ausbildungszentren wie den Fachberufsschulen modernste Schulungsmöglichkeiten sicherstellen.

Lehrwerkstätten-Förderung

Das Land Kärnten unterstützt diesen Ausbau über die Lehrwerkstätten-Förderung, um neue und zukunftsorientierte Lehrlings- und Fachkräftequalifizierungen zu ermöglichen, die auf die neuesten technischen Anforderungen von Industrie 4.0 abgestimmt sind. „Beispielsweise können Simulationen neuer, digitalisierter Alltagsabläufe in der ‚Cyber Factory‘ auf ihre Praktikabilität und ihren Nutzen für den laufenden Betrieb hin getestet werden“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ), zuständige Digitalisierungs- und Arbeitsmarktreferentin des Landes Kärnten. „Industrie 4.0 benötigt auch eine Ausbildung 4.0. Ab November bieten wir sie hier an“, fügten die „bfi“-Geschäftsführer Gottfried Pototschnig und Kurt Lasnig hinzu. Mit der „Cyber Factory“ besteht für regionale Unternehmen künftig auch die Möglichkeit, Pilotprojekte und -prozesse auszulagern, zu testen und dann wieder zurück in den Betrieb zu implementieren.

Aus- und Weiterbildungen

„Rund vierzig Prozent unserer vorgemerkten Arbeitsuchenden verfügen maximal über einen Pflichtschulabschluss. Sie stellen ein großes Fachkräftepotenzial dar, das es – durch zukunftsträchtige Aus- und Weiterbildungen – mittelfristig zu nutzen gilt. Heuer bringt das AMS Kärnten rund 64 Prozent seiner Fördermittel für die Qualifizierung von Arbeitsuchenden auf“, sagte Peter Wedenig, Landesgeschäftsführer des AMS (Arbeitsmarktservice).

Eine Nachwuchsschmiede

Bürgermeister Hannes Primus unterstrich: „Die zwischenbetriebliche bfi-Lehrwerkstätte in St. Stefan hat sich als exzellente Nachwuchsschmiede etabliert und mit zum Erfolgskurs von Zukunftsbranchen wie Metall- und Elektrotechnik beigetragen, die in der Stadtgemeinde Wolfsberg stark vertreten sind.“ Die Fachkräfte-Ausbildung, die sich jetzt schon auf einem hohen Niveau befindet, so der Bürgermeister, wird durch diese gewaltige Investition in die Digitalisierung noch einmal um ein Level angehoben.

„Pilotfabrik“ für Digitalisierung

„Mit der ‚cyber factory‘ schaffen wir im Lavanttal ein Leuchtturmprojekt in der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung. Diese ,Pilotfabrik‘ für Digitalisierung ist ein weiterer Meilenstein, den AK und ÖGB mit dem bfi in der Fachkräfteausbildung setzen“, freute sich auch Arbeiterkammer-Präsident Günther Goach. ÖGB-Landesvorsitzender Hermann Lipitsch pflichtete ihm bei: „Mit dem heutigen Spatenstich ist das Ausbildungsangebot um einen wichtigen Bereich erweitert. Gerade die Digitalisierung zeigt, wie wichtig es ist, mit diesem Fortschritt mitzuhalten und die Ausbildungsschwerpunkte entsprechend den neuen beruflichen Herausforderungen anzupassen.“

01.06.2021 15:30
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Cyber Factory Beim Spatenstich in St. Stefan/Lavanttal: Landeshauptmann Peter Kaiser (Mitte) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (Dritte von rechts)

© LPD Kärnten/Emhofer