Christian Bachhiesl
„Museum hat viel Potenzial, das es zu nutzen gilt“
Seit Beginn dieser Woche steht mit dem Historiker und Jurist Christian Bachhiesl das Museum im Lavanthaus unter neuer Führung.
© STADTGEMEINDE WOLFSBERG
Am Museum im Lavanthaus fasziniert ihn die Vielfalt an lokalen und regionalen Themen, die aber stets mit der großen Geschichte verknüpft sind und von der Geologie und Paläontologie über die Mentalitätsgeschichte bis hin zur Kunst und Kultur reichen: „Das Museum ist sehr gut aufgestellt und hat sehr viel Potenzial, das es zu nutzen gilt“, ist der neue Museums-Leiter überzeugt. Der neue Museums-Chef war nach dem Ausscheiden der bisherigen Chefin Christine Ragger nach öffentlicher Ausschreibung als Bestgereihter aus dem Auswahlverfahren hervorgegangen.
Mehr Neugier auf Museum
Der neue Leiter möchte Themenbereiche des Museums in vier Hauptkategorien (Sozial-, Wirtschafts-, Kultur- und Naturgeschichte) zusammenfassen und so besser erlebbar machen. Ein jeweils wechselndes „Objekt des Jahres“ soll für mehr Neugier auf das Museum sorgen sowie der Ausbau der Vermittlung an Kinder und Jugendliche.
Vernetzungen im Fokus
Auch Sonderausstellungen sollen künftig länger als bisher dauern, um das Besucherpotenzial noch besser auszuschöpfen. Eine engere Vernetzung mit Wirtschaft, Tourismus, den Universitäten Graz und Klagenfurt und mit anderen regionalen und nationalen Museumseinrichtungen soll für neue Impulse sorgen. Nach der laufenden Sonderausstellung „Schicksalswende“ wollen Bachhiesl und Museumsmitarbeiter Daniel Strassnig voraussichtlich heuer noch eine adaptierte Postkartenausstellung der Universität Klagenfurt ins Lavanttal bringen.
Zur Person
Christian Bachhiesl (52), geboren in Graz und aufgewachsen in Kärnten, hat sich nach einer juristischen Ausbildung verstärkt der Geschichte gewidmet und als Historiker neben Lehraufträgen an der Universität Graz unter anderem das Kriminalmuseum in Graz aufgebaut und bis zuletzt betreut. Er ist auch Verfasser mehrerer wissenschaftlicher und historischer Bücher, darunter „Des Kaisers Leibarzt auf Reisen“ oder „Der Fall Josef Streck“ über einen Wiener Berufsverbrecher aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts. Bachhiesl lebt mit seiner Familie in St. Margarethen.