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Freiflächen der Stadt werden digital erfasst
Keine Leerstände, sondern Potenzialflächen: In Klagenfurt sollen Freiflächen künftig auch alternativ genutzt werden. Eine digitale Plattform wird eingerichtet.
© StadtKommunikation/Christian Rosenzopf
112 Leerstände im Bereich Handel gibt es derzeit in Klagenfurt. Ungefähr die Hälfte davon ist „schwer vermittelbar“, also zu klein oder zu schlecht ausgestattet. Stadtrat Max Habnicht: „Wir wollen das Wort Leerstände künftig überhaupt vermeiden. Es sind Flächen, die nicht einfach leer stehen, sondern aus denen man etwas machen kann.“
Digitale Erfassung
Über eine neue Plattform werden diese Freiflächen nun digital erfasst und dreidimensional sichtbar gemacht. Damit sieht man als Interessent auf einen Blick, was alles möglich ist und wie die Flächen innen aussehen, so Andreas Fritz vom Wirtschaftsservice der Stadt. Inga Horny, Geschäftsführerin des Stadtmarketings zu den weiteren Schritten: „Wir werden jetzt alle Hausbesitzer mit potenziellen Handelsflächen per Brief anschreiben und sie darum bitten, uns ihre Daten zur Verfügung zu stellen.“ Ab Herbst sollen konkrete Gespräche mit diesen Besitzern folgen. „Auch bei vertragsrechtlichen oder bautechnischen Fragen wollen wir unsere Unterstützung anbieten“, so Horny. Die neue Plattform soll Anfang 2022 online gehen.
Stadt der Zukunft
Ehemalige Handelsflächen sollen verstärkt für Ordinationen und Büros (oder auch als Wohnflächen) genutzt werden, dann die großen Handelsketten werden immer weniger. Auch die Immobilien-Treuhänder sind mit an Bord. Fachgruppen-Obmann Paul Perkonig: „Wir haben ein Netzwerk mit 123 Mitgliedsbetrieben, die viele Anliegen an uns herantragen. Diese wollen wir in diesem Projekt natürlich einfließen lassen. Wir alle machen uns Gedanken: Wie schaut die Stadt der Zukunft aus? Wir können wir Klagenfurt noch urbaner machen?“
Man will so das „jahrelange Thema um die Belebung der Innenstadt endlich konkret angehen“, so Habenicht.