Gemeinsames Vorgehen

„Klarer Fahrplan für Flughafen Klagenfurt“

Stadt und Land geben Überblick über konkrete nächste gemeinsame Schritte in Sachen des Klagenfurter Flughafens.

„Klarer Fahrplan für Flughafen Klagenfurt“ Stadt, Land und K-BV wollen gemeinsam vorgehen.

© Red/KK

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Aufgrund der aktuellen Ereignisse rund um den Flughafen Klagenfurt gaben die Vertreter der öffentlichen Hand am heutigen Freitag (12. Mai 2023) einen klaren Überblick über den Fahrplan für die nächsten Wochen. Denn bis K-BV und Stadt Klagenfurt das Ruder am Flughafen übernehmen können, sind laut Auskunft des Landespressedienstes folgende Fristenläufe zu beachten.

Politik will gemeinsam vorgehen

Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber, der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider und K-BV Vorstand Martin Payer betonten, gemeinsam vorgehen zu wollen. „Dazu haben wir uns bei einem Abstimmungstermin vor einer Woche bekannt, an diesem Plan halten wir auch weiterhin fest“, wie Gruber klarstellte.

„Stadt und Land haben gemeinsam eine ganz wichtige und richtige Entscheidung getroffen. Auch für die weitere Vorgehensweise gilt es, in engster Abstimmung zu agieren, um so den entstandenen Unsicherheiten entgegenzuwirken. Dieser Neustart ist jetzt essentiell, wir müssen schnellstmöglich aus der Negativspirale herauskommen und werden gemeinsam alles tun, damit der Flughafen eine Zukunft hat. Politische Eitelkeiten sind jetzt absolut fehl am Platz“, sagte Bürgermeister Christian Scheider.

Eintrag im Firmenbuch bereits beantragt

Laut Auskunft des Landes Kärnten müsse es nun rasch zur Eintragung der neuen Anteilsverhältnisse im Firmenbuch kommen. Diese sei nach der gestrigen Generalversammlung und der Bestätigung über die rechtmäßige Einzahlung der Kapitalerhöhung bereits beantragt worden. Zweiter Schritt sei die Einberufung einer weiteren Generalversammlung, welche die öffentliche Hand als neuer Mehrheitseigentümer verlangen werde.

Keine intereimistische Verwaltung geplant

Gruber, Scheider und Payer betonten, man wolle bei der Suche nach einer neuen Geschäftsführung von Anfang an auf einen Experten setzen, eine kurzfristige, interimistische Verwaltung des Flughafens sei nicht das Ziel. „Experimente hat es genug gegeben. Wir wollen einen Profi und zwar von Anfang an“ hielt Gruber fest.

Bis zur Generalversammlung wollen Land und Stadt über die Call-Option entscheiden. In die Landesregierung will Gruber den Antrag am 22. Mai  einbringen.

Die Stadt Klagenfurt will zeitnah darauf die Gremien damit befassen. Bis Ende Mai könnte somit die Entscheidung gefallen sein, ob es zu einer gänzlichen Rücknahme des Flughafens durch die öffentliche Hand kommt.

„Ausdruck des gemeinsamen Vorgehens ist auch der geplante Syndikatsvertrag zwischen K-BV und Stadt, der bereits weitestgehend abgestimmt ist“, so Martin Payer. Er beinhaltet die Eckpunkte der Zusammenarbeit der neuen Mehrheitseigentümer und „soll in weiterer Folge in einen neuen Gesellschaftsvertrag münden“, so Payer.

Fahrplan für die nächsten Wochen

Gruber, Scheider und Payer betonten, damit sei nicht nur der Fahrplan für die nächsten vier bis sechs Wochen skizziert, durch die Einsetzung einer neuen Geschäftsführung mit Expertise in der Luftfahrt sei auch für den Zeitraum darüber hinaus die Basis geschaffen:

Zum einen habe eine neue Geschäftsführung einen Kassasturz in der KFBG zu machen. Zum anderen sei es vordringlichste Aufgabe der neuen Geschäftsführung, einen Strategieplan für den Flughafen zu erarbeiten. Das sei weder Aufgabe der Stadt- noch der Landespolitik, sondern dafür brauche es einen Experten, der rasch Fluglinien akquirieren könne. Die K-BV führe hierzu bereits vielversprechende Gespräche.

12.05.2023 16:08 - Update am: 13.05.2023 05:44
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„Klarer Fahrplan für Flughafen Klagenfurt“ Stadt, Land und K-BV wollen gemeinsam vorgehen.

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