Villach
Nie wieder Faschismus
Das Stadtbüro der Grünen Partei wurde von unbekannten Tätern mit nationalsozialistischen Parolen verunstaltet. Villachs Parteien zeigen sich zutiefst entsetzt.
Für Entsetzen sorgen Zettel, die vor wenigen Tagen von unbekannten Tätern auf das Büro der Grünen in Villach geklebt worden sind: Sie zeigten Hakenkreuze und „Heil Hitler“-Aufschriften. Der Vandalenakt wurde angezeigt. „Aktionen dieser Form werte ich als Zeichen politischer Unkultur. Angesichts der Entwicklung entsprechender Vorfälle und Tendenzen müssen wir gegen jede Form des Rechtsextremismus und der Verherrlichung des NS-Regimes vorgehen“, sagt Grünen-Gemeinderätin Karin Herkner.
Aufklärung ist notwendig
Auch Manfred Morokutti, Vorsitzender des Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška, hat sich besorgt zu Wort gemeldet: „Solcher Vandalismus zeigt uns, dass ein Prozess der Aufklärung und eine Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus in Kärnten/Koroška weiterhin notwendig ist.
Villacher Parteien sind sich einig
Alle Villacher Parteien verurteilen Vandalenakt Unterstützung erhalten Villachs Grüne von allen Parteien im Villacher Gemeinderat. „Dieser Akt der Wiederbetätigung ist widerwärtig und wird von uns aus Schärfste verurteilt. Dass er sich zeitlich um den 8. Mai, also den Tag des Endes des Zweiten Weltkrieges zugetragen hat, macht den Vorfall noch schlimmer“, zeigt sich Bürgermeister Günther Albel im Namen der Stadtregierung betroffen. „Egal, ob historische Ahnungslosigkeit oder bewusste Verbreitung faschistischer Botschaften: Solches Gedankengut hat in Villach nichts verloren. Wir sind eine weltoffene Stadt, die Menschen, die hier leben, respektieren einander.“
Gedenkfeier findet heute statt
Heute Dienstag (16.05.) findet eine Gedenkfeier im Stadtmuseum beim Denkmal der Namen in der Widmanngasse statt. „An diesem Ort ist der Schrecken und der Wahnsinn des NS-Regimes allgegenwärtig. Hier lesen wir die Namen von Villacherinnen und Villachern, die von den Schergen des Nationalsozialismus getötet worden sind. Dieses Denkmal erinnert uns Tag für Tag an die einzig denkbare Botschaft im Zusammenhang mit der NS-Zeit: Nie wieder!“ Eine gut besuchte Veranstaltung wäre eine klare Botschaft an die unbekannten Täter, sagt Bürgermeister Albel.