Cybercrime

Internetbetrug? Nicht mit mir!

Kriminalexperten gaben bei einem Vortrag Tipps gegen Cyberkriminalität. Sie informierten über gängige Betrugsmaschen im Internet und klärten über Sicherheitsmaßnahmen für Onlinezahlungen auf.

Internetbetrug? Nicht mit mir! Eindrucksvoll wurde erklärt, wie man sich vor Cybercrime schützt.

© Sparkasse Feldkirchen

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Seine Bankgeschäfte online zu erledigen ist längst gang und gäbe. Leider nehmen auch  Betrugsversuche zu. Um ihre Kundinnen und Kunden gegen kriminelle Vorfälle zu wappnen, lud die Sparkasse Feldkirchen zu einem Informationsabend mit Kriminalexperten.

Auch viele Kärntner sind betroffen

Als Beauftragte für Betrugsfälle weiß Carmen Stranig von der Sparkasse Feldkirchen nur allzu gut, dass Internetkriminalität keine Grenzen kennt. Regelmäßig kommen auch Menschen aus dem Bezirk Feldkirchen in ihr Büro, weil ihnen etwas komisch vorkommt: Phishing-Emails mit Aufforderung zur Überweisung, ein seltsamer Hilferuf per SMS (der sogenannte „Hallo Mama-Trick“) oder Anrufe einer unbekannten Person, die aus „dringenden“ Gründen die Kontodaten wissen will, oder gar eines falschen Polizisten. Stranig dazu: „Kurz und bündig kann man festhalten, dass wir außerhalb der Bank niemals über persönliche und sensible Daten wie Verfügernummern oder PIN Codes sprechen. Sobald das passiert, stimmt etwas nicht.“

Tipps für sichere Bankgeschäfte im Internet

Drei Experten der Polizei informierten ausführlich über gängige Betrugsmaschen und effektive Möglichkeiten zur Prävention. Sichere Onlinezahlungen sind das Fachgebiet von Christian Baumgartner. Er ist Leiter der Abteilung für Cybercrime und digitale Forensik des Landeskriminalamts Kärnten. „Die technischen Mindestvoraussetzungen für sichere Online-Bankgeschäfte sind Firewall und aktuelle Virenschutzsoftware am PC und Mobiltelefon, laufende Updates und sichere Passwörter“, so Baumgartner. Seine Tipps für sichere Geschäfte im Internet: „Keine Links und Anhänge in Emails öffnen, deren Herkunft man nicht kennt! Die Adresse fürs Onlinebanking immer direkt eingeben. Auf Sicherheitsmerkmale der Seite achten, wie das Kürzel https:// oder Zertifikate. Und die aktuellen Warnmeldungen lesen, die die Bank aussendet!“

Vorsicht bei WLAN im Urlaub

Der IT-Experte klärte auch über das Zahlungsdienstegesetz (ZaDiG) auf, das Verbraucherinnen und Verbraucher schützt und den Zahlungsverkehr in der EU regelt. Wichtige Punkte darin: Diebstahl, Verlust oder Missbrauch sind nach Bekanntwerden sofort an die Bank zu melden. Und: bei grober Fahrlässigkeit bleibt der Schaden beim Kunden. Aus Anlass der bevorstehenden Urlaubssaison wies der Experte darauf hin, dass auch offene Netzwerke (von Restaurants, Hotels, Flughäfen, etc.) Gefahren bergen. Er empfiehlt, bei Onlinebanking im Urlaub keine öffentlichen WLANs zu nutzen.

Cyber-Mobbing, Sexting und Sextortion

Herwig Röttl, Gruppeninspektor der Polizeiinspektion Feldkirchen, informierte über Internetkriminalität unter Jugendlichen, hier vor allem über Cyber-Mobbing (das Beleidigen, Bedrohen oder Belästigen im Internet), Sexting (das Versenden und Empfangen freizügiger Aufnahmen) und Sextortion (Erpressung mittels intimer Bilder oder Videos) via sozialer Medien übers Handy.

Handy-App für Notrufe: „DEC112“

Über Gewaltschutz und Gewaltprävention referierte Johannes Wurzer, Chefinspektor der Polizeiinspektion Feldkirchen. Er klärte auch über die äußerst hilfreiche Notruf-App „DEC112“ auf: Bei einem Notfall erreicht man damit rasch die Notrufzentrale, kann mittels Textnachrichten professionelle Hilfe erhalten und automatisch werden der aktuelle Standort und (optional) die persönlichen Gesundheits-Daten an die Notrufzentrale gesendet.

Gerhard Greimer und Udo Bergner, Vorstandsdirektoren der Sparkasse Feldkirchen, zeigten sich erfreut über die fundierten Informationen der hochkarätigen Referenten und über das rege Interesse am Thema „Betrugsprävention“ durch die Kundinnen und Kunden der Sparkasse Feldkirchen.

 

26.05.2023 13:00 - Update am: 26.05.2023 14:06
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