Ingrid Maier

Ein Doppelpass zwischen Wirtschaft und Sport

In der Dienstzeit führt sie ein Modeunternehmen mit elf Mitarbeiterinnen, in der Freizeit steht sie dem Fußballverein SV Feldkirchen als Obfrau vor. Wie gelingt dieser Doppelpass? Ingrid Maier im „KLiCK Kärnten“-Porträt.

SV Feldkirchen Ingrid Maier ist seit vier Jahren Obfrau des Kärntner-Liga-Vereins SV Feldkirchen. Ihr ist vor allem der Nachwuchs ein großes Anliegen.

© Christian Theny

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Wenn Fußball in Mode ist, trifft dies auf Ingrid Maier gleich doppelt zu: Als Geschäftsführerin leitet sie beruflich das Modehaus „Nimo“ in der Kirchgasse in Feldkirchen, in der Freizeit den Kärntner-Liga-Verein SV Feldkirchen als Obfrau.

Modeschauen als Ursprung

Wie kam es zu diesem nicht alltäglichen Doppelpass zwischen Wirtschaft und Sport? „Das hatte vor einigen Jahren mit der Kampfmannschaft des SV Feldkirchen zu tun“, erinnert sich Maier im Gespräch mit „KLiCK Kärnten“. Bei den beliebten Modeschauen von „Nimo“ hat es bereits Tradition, dass keine professionellen Models die aktuellen Modekollektionen auf dem Laufsteg präsentieren, sondern Menschen wie du und ich. Auch Fußballer des SV Feldkirchen geben seit Jahren auf dem Laufsteg eine gute Figur ab. „Durch sympathische Spieler wie damals Mathias Regal oder Joachim Thamer bin ich auf den Fußballsport, den Verein und vor allem die Talenteschmiede aufmerksam geworden“, erzählt Maier.

Nachwuchs als Seele des Vereins

Als der SV Feldkirchen in nicht einfachen Zeiten Unterstützung auf allen Ebenen benötigte, entschloss sie sich mitzutun. „Vor allem die Jugendarbeit hat mich begeistert und motiviert. Der Nachwuchs ist die Seele des Vereins“, betont Maier. Ein Jahr unterstütze sie den Verein im Hintergrund, ehe sie auch offiziell als Funktionärin in Erscheinung trat. Mittlerweile steht sie dem Fußballverein seit vier Jahren als Obfrau vor.

Modehaus-Nimo-Arena

Dabei packt sie überall an: Als es schon mal darum ging, die Dressen für die Kampfmannschaft zu waschen, schlüpfte sie in die Rolle des Zeugwarts. In der Kantine ist sie regelmäßig auch hinter der Theke anzutreffen, wenn sie als Kellnerin Getränke ausgibt. Abgesehen von ihrem persönlichen Einsatz ist sie als „Nimo“-Geschäftsführerin auch Sponsor des Vereins: Das Sportzentrum in Feldkirchen trägt seit einigen Jahren den Namen „Modehaus Nimo Arena“.

Liegestuhl ungebraucht

Während sie beruflich ein ausschließlich weibliches Team mit elf Mitarbeiterinnen führt, hat sie im Verein hauptsächlich mit Männern zu tun. Ein Nachteil? Eine Umstellung? Keineswegs! „Die Arbeit im Verein ist mein Ausgleich zum eigentlichen Arbeitsplatz“, schildert Maier. Dass dabei auch in der Freizeit viel zu tun ist, stört sie nicht: „Arbeit hat noch niemanden geschadet.“ Lediglich den Sonntag versucht sie nach Möglichkeit freizuhalten. „Um im Garten und in der Natur abzuschalten“, begründet sie. Wenn sonntags aber beispielsweise ein Nachwuchsturnier in der „Modehaus Nimo Arena“ ansteht, ist Maier wieder mittendrin und packt an. „Deshalb ist mein Liegestuhl zu Hause nahezu ungebraucht“, schmunzelt die Obfrau.

 

Talenteschmiede

Der SV Feldkirchen hielt in Zeiten von Lockdown und Verbot des Kontaktsports vor allem seine Nachwuchsspieler stets bei Laune, etwa mit diversen Social-Media-Aktivitäten auf der Facebook-Seite des Vereins. Dabei ging eine Challenge virtuell sprichwörtlich durch die Decke. An der „Fit mit Stoxi“-Challenge, benannt nach dem Feldkirchner Günther Stoxreiter, der als Konditionstrainer im Dienst des deutschen Bundesligavereins Werder Bremen steht, beteiligten sich nationale und internationale Fußballstars, aktive und ehemalige Größen wie beispielsweise Andreas Herzog. Sie richteten via Video-Botschaft motivierende Worte an den Feldkirchner Fußballnachwuchs.

13.04.2021 08:15 - Update am: 13.04.2021 08:28
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SV Feldkirchen Ingrid Maier ist seit vier Jahren Obfrau des Kärntner-Liga-Vereins SV Feldkirchen. Ihr ist vor allem der Nachwuchs ein großes Anliegen.

© Christian Theny