Thomas Forstner
Vom „Song Contest“ zum Schafhirten
Was ist aus dem zweifachen „Eurovision Song Contest“-Teilnehmer Thomas Forstner geworden? „KLiCK Kärnten“ sprach mit dem Wahl-Kärntner bei einem Konzert im „Eboardmuseum“ in Klagenfurt.
Ein Déjà-vu erlebten die Besucher des „66 Jahre Song Contest“-Konzerts im „Eboardmuseum“ in Klagenfurt. Dort präsentierte Thomas Forstner seine „Eurovision Song Contest“-Beträge „Nur ein Lied“ (1989) und „Regen in Venedig“ (1991). Mit „Nur ein Lied“, komponiert von Dieter Bohlen, erreichte Forstner in Lausanne (Schweiz) unter 22 Teilnehmern den ausgezeichneten fünften Platz. Nach dem letzten Platz mit „Regen in Venedig“ in Rom (Italien) kam im Jahr 1994 noch das Album „Hautnah“ auf den Markt. Danach wurde es um Forstner ruhig.
Sein Weg
Thomas Forstner wurde 1969 in Steyr (Oberösterreich) geboren. Die Kindheit verbrachte er in Linz und zog mit den Eltern dann nach Deutsch-Wagram (Niederösterreich). Nach seiner Musik-Karriere orientierte sich Forstner beruflich neu und wurde Software-Programmierer. 2009 heiratete er seine Lebensgefährtin Bianca. Nach einem Jobwechsel legte der gebürtige Oberösterreicher seinen Fokus ganz auf seinen Brotberuf. „In dieser Zeit habe ich sehr viel lernen müssen. Da ist für Musik wenig Zeit geblieben“, erzählt Forstner. Vor drei Monaten sattelte der IT-Fachmann dann wieder um – weg von der Datenbank-Entwicklung, hin zur Produktionsanlagen-Programmierung.
Der Umzug
Vor rund fünf Jahren verlegte der Sänger seinen Lebensmittelpunkt von Deutsch-Wagram in den Prössinggraben bei Frantschach im Lavanttal. „Wir haben den Schritt nie bereut, es war die richtige Entscheidung. Wir haben ein kleines Anwesen gekauft. Dort halten wir 20 Schafe, die wir vor dem sicheren ,Kebab‘-Tod gerettet haben. Derzeit haben wir auch ein Huhn und eine Katze. Um die Tiere kümmert sich hauptsächlich meine Frau. Sie hat ein Händchen dafür und ist Frühaufsteherin. Ich selbst bin auf dem Hof für die Holzarbeiten zuständig“, verrät der Schafhirte.
Das Korsett
In Sachen Musik trat Forstner lange Zeit kürzer. „Ich wollte mit dem musikalischen Korsett, das man mir angezogen hat, nicht mehr weiter machen. Aber vor einem Jahr hat es mich wieder gejuckt. Ich habe bei Charly Raneg eine Single mit dem Titel ,Summer Dream‘ aufgenommen. Das war wieder ein musikalisches Lebenszeichen“, berichtet Forstner. Musik war in seinem Leben immer ein Thema. „Ich liebe Pop in jede Richtung, da ist bei mir auch sprachlich sehr viel möglich. Es können Balladen ebenso sein wie schnelle Sachen, ich bin für alles offen. Deshalb will ich in Zukunft öffentlich wieder mehr machen“, schildert Forstner.
Vor den Corona-Jahren war er mit der Lavanttaler Formation „Dr. Dolittle Band“ unterwegs. „Ich bin mit Hans Peter Zarfl, Rene Kollmann und Stefan Vallant auf der Bühne gestanden. Vielleicht ergibt es sich wieder, dass ich mit den drei Musikern etwas mache“, sagt Forstner.