Monika Trixl

Die „Traumspinnerin“ von Steinbichl

Die vierfache Mutter Monika Trixl aus Steinbichl in der Gemeinde Frauenstein widmet sich der Verarbeitung von Schafwolle. Wann sie die Liebe zum Spinnen entdeckte, erzählt sie im Gespräch mit „KLiCK Kärnten“.

Die „Traumspinnerin“ von Steinbichl„Traumspinnerin“ Monika Trixl an ihrem Spinnrad

© privat

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Das Stricken erlernte Monika Trixl aus der Gemeinde Frauenstein von ihrer Großmutter. Ob Pullover oder einfache Socken – der Steinbichlerin geht alles locker von der Stricknadel. Die gelernte Landschaftsplanerin interessierte sich auch immer mehr für das Spinnen von Wolle. „Das erste Spinnrad habe ich im Jahr 2015 von einem Bekannten in Liebenfels gekauft. Seine Frau hat mir dann in fünf Minuten gezeigt, wie das Spinnen funktioniert. Zu Hause habe ich dann einen Monat lang geübt, ich habe es aber nicht geschafft“, erinnert sich Trixl. Die ganze Familie versuchte sich am Spinnrad, jedoch ohne Erfolg. „Irgendwann habe ich dann im Internet Videos angesehen, wo in kleinen Schritten das Spinnen gezeigt wird. Danach habe ich fleißig geübt und irgendwann hat es dann auch funktioniert“, erzählt Trixl. Kurse besuchte sie keine, sie brachte sich als nach dem Prinzip „Learning by Doing“ selbst bei.

Wolle färben

Zum Spinnen fehlt der vierfachen Mutter aktuell die Zeit. „Es dauert einfach sehr lange, bis man einen Strang fertig hat. Deshalb konzentriere ich mich auf das Färben von Wolle“, verrät Trixl. Beim Kauf der Schafwolle legt sie Wert darauf, dass sie von artgerecht gehaltenen Schafen stammt. „Ich nehme nur mulesingfreie Wolle. Beim Mulesing-Verfahren werden den Lämmern nämlich ohne Betäubung die Afterfalten weggeschnitten, weil sich dort Fliegenlarven einnisten und für Parasiten sorgen. Das wird vor allem in Australien und Neuseeland praktiziert. Deshalb schaue ich darauf, dass die Wolle aus artgerechter Haltung kommt. Die Wolle aus Südamerika entspricht meinen Vorstellungen. Dort brauchen die Schafe nicht so eine harte Wolle, weil es in Südamerika nicht so kalt ist. Deshalb haben sie auch eine feinere Wolle“, erklärt Trixl. Die heimische Wolle verspinnt die „Traumspinnerin“ nur zum Spaß: „Die will eigentlich niemand haben. Die Wolle ist einfach zu hart und zu kratzig“.

Der Verkauf

Die von ihr handgefärbte Wolle ist in der Biobaumschule Eschenhof erhältlich. „Ich färbe die Wolle gerne in der gewünschten Farbe der Kunden. Gefragt sind auch meine gestrickten Socken, die ich gelegentlich auf Märkten verkaufe. Allerdings sind die Mengen eher gering, weil es für mich nur ein Hobby ist“, sagt Trixl.

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Monika Trixl
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17.06.2022 18:50
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Die „Traumspinnerin“ von Steinbichl„Traumspinnerin“ Monika Trixl an ihrem Spinnrad

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