Treffen/Arriach

Eine Naturgewalt von hoher Intensität

Von Dienstag auf Mittwoch zogen schwere Unwetter über Treffen, Arriach und dem Gegendtal auf. Kein Stein blieb auf dem anderen. Ein Todesopfer, eine verwüstete Gegend und unbewohnbare Häuser sind die traurige Bilanz. „KLiCK Kärnten“ war heute an Ort und Stelle.

Eine Naturgewalt von hoher Intensität Landeshauptmann Peter Kaiser mit seiner Stellvertreterin Gaby Schaunig

© kope

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Die Aufräumungsarbeiten sind im Gange. Die Katastrophenzüge der Freiwilligen Feuerwehren aus ganz Kärnten, das Bundesheer mit schweren Geräten und vier Hubschrauber sind im vollen Einsatz. Insgesamt sind es rund 650 Einsatzkräfte. Hinzu kommen 150 Mitarbeiter der „Kelag“, die hart daran arbeiten, dass die betroffenen Häuser wieder mit Strom versorgt werden. Auch die Polizei leistet Sicherungsarbeiten und stellt zwei Helikopter zur Verfügung.

Brüssel-Reise abgebrochen

Landeshauptmann Peter Kaiser befand sich zum Zeitpunkt der Unwetter auf einer Brüssel-Reise, um den Vorsitz der nationalen Delegation im Ausschuss der Regionen zu führen. „Landesrat und Katastrophen-Referent Daniel Fellner hat mich über die Naturkatastrophe in Treffen und in Arriach informiert. Da war mir sofort klar: Ich breche die Reise ab und kehre auf schnellstem Weg nach Kärnten zurück. Nach einer wahren Odyssee bin ich heute um halb drei Uhr morgens in Klagenfurt angekommen“, erzählt der Landeshauptmann.

650 Einsatzkräfte

Kaiser informierte sich sofort über die Tragweite der schweren Unwetter. „Es ist eine der schlimmsten Katastrophen, die wir je in Kärnten erlebt haben. Es zeigt die Naturgewalten, die hier in einer Intensität sondergleichen tätig waren. Dass es dabei zu einem Todesopfer gekommen ist, bedaure ich zutiefst. Es gleicht fast einem Wunder, dass wenig Menschen zu Schaden gekommen sind“, berichtet Kaiser. Der Landeshauptmann stellte fest, dass es hier zu einer Schadensmischung zwischen öffentlicher Infrastruktur, privaten Bereichen und Häusern, die teilweise unbewohnbar sind, gekommen war.

Dank an Einsatzkräfte und Helfer

In einer Pressekonferenz bedankte sich der Landeshauptmann bei allen Einsatzkräften. Sein Dank gilt auch der Diakonie: Sie stellte die Beschäftigungswerkstätte „Am Steinbruch“ als Einsatzstelle zur Verfügung. Schwer betroffen ist auch der Fensterherstellungsbetrieb Strussnig, der an die 200 Mitarbeiter beschäftigt. Wie hoch die Schäden und ob die betroffenen Häuser noch zu retten sind, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen herausstellen.

 

30.06.2022 16:52 - Update am: 30.06.2022 16:56
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Eine Naturgewalt von hoher Intensität Landeshauptmann Peter Kaiser mit seiner Stellvertreterin Gaby Schaunig

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