Lokalaugenschein

Hochwasserschutz in Lavamünd vor Fertigstellung

Eines der größten Hochwasserschutz-Projekte Österreichs ist unmittelbar vor der Fertigstellung. Landesrat Daniel Fellner betonte beim heutigen Lokalaugenschein: „Das Land Kärnten hat nochmals die Förderung erhöht.“

Hochwasserschutz in Lavamünd vor FertigstellungGeschäftsführer Karl Heinz Gruber (Verbund Hydro Power GmbH), Sektionschef Günter Liebel (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft), Bürgermeister Wolfgang Gallant und Landesrat Daniel Fellner (von links)

© Büro LR Fellner

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Der 5. November 2022 ist der Bevölkerung von Lavamünd noch schmerzhaft in Erinnerung: Ein 100-jährliches Hochwasser führte zu massiven Schäden und zerstörte die Lebensgrundlage vieler Menschen. Um die Bürger von Lavamünd vor Hochwasser zu schützen, erfolgte nach sechs Jahren Planung im Jahr 2018 der Spatenstich für den Hochwasserschutz. Das Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung des zuständigen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft umgesetzt. Am heutigen Freitag wurde in Anwesenheit von Landesrat Daniel Fellner, Referent für Schutzwasserwirtschaft des Landes Kärnten, die Herstellung der Funktionsfähigkeit des Hochwasserschutzes gefeiert.

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Ein 100-jährliches Hochwasser führte am 5. November 2022 zu massiven Schäden und zerstörte die Lebensgrundlage vieler Menschen in Lavamünd.
© Abteilung 12 (Wasserwirtschaft)

Knapp neuerlicher Überflutung entgangen

„Die Umsetzung eines zeitgemäßen und zuverlässigen Hochwasserschutzes für die Marktgemeinde Lavamünd hat für uns alle Priorität. Als zuständiges Ressort investieren wir deshalb rund 19,1 Millionen Euro. Mit dieser finanziellen Unterstützung für die Gemeinde sorgen wir für noch mehr Schutz der Bevölkerung. Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit“, ließ Bundesminister Norbert Totschnig anlässlich des heutigen Lokalaugenscheins mitteilen. Die Notwendigkeit zur Errichtung eines Hochwasserschutzes zeigte sich zuletzt während der Hochwasser im Herbst 2018 und 2019, als Lavamünd auch dank temporärer Hochwasserschutz-Maßnahmen jeweils nur knapp einer neuerlichen Überflutung entging.

23,7 Millionen Euro Gesamtkosten

Trotz geologischer Probleme und der aktuell herausfordernden Marktlage von Rohstoffen wie Stahl verläuft der Baufortschritt im Zeitplan. Die Untergrundverhältnisse waren trotz Erkundungsbohrungen in der Projektierungsphase während der Bauphase ungünstiger als angenommen. Deshalb musste das Fundament der Hochwasserschutzmauer von einer Flach- auf eine Tiefgründung umgestellt werden. Von der Lavantmündung bis zur Draubrücke wurden Betonpfähle mit einem Durchmesser von rund 90 Zentimetern und einer Höhe von vier bis zwölf Metern eigesetzt. Zusätzlich kam eine Ausweitung des Projektgebiets an der Lavant nördlich flussaufwärts der Lavantbrücke hinzu. Die Gesamtkosten der Baustelle belaufen sich auf rund 23,7 Millionen Euro.

Land unterstützt Gemeinde

Der Anteil, den die Marktgemeinde Lavamünd zu tragen hat, ist auch wegen der aktuellen Rahmenbedingungen nur schwer zu stemmen. „Mir ist wichtig, die Gemeinde bestmöglich zu unterstützen. Aus diesem Grund haben wir die Förderung des Landes noch einmal um knapp 250.000 Euro erhöht“, betonte Landesrat Fellner.

 

Wissenswert

Als Kraftwerksbetreiber an der Kärntner Drau ist der „Verbund“ seit Jahrzehnten ein Partner der Anrainergemeinden und leistet mit der Errichtung der Draukraftwerke einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Hochwasserschutzes entlang der gesamten Kraftwerkskette von Paternion bis Lavamünd. Mit den nun im Bereich der Marktgemeinde Lavamünd umgesetzten baulichen Maßnahmen wird auch der letzte Fluss-Abschnitt unterhalb des Kraftwerks geschützt. Weil ein Teil davon auch im Erhaltungsbereich des „Verbunds“ liegt, beschlossen die Marktgemeinde Lavamünd und der „Verbund“, die Errichtung eines modernen, zuverlässigen Hochwasserschutzes in enger partnerschaftlicher Abstimmung umzusetzen. In diesem Zusammenhang übernimmt der „Verbund“ auch einen Teil des Investitionen.

 

23.09.2022 16:49
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Hochwasserschutz in Lavamünd vor FertigstellungGeschäftsführer Karl Heinz Gruber (Verbund Hydro Power GmbH), Sektionschef Günter Liebel (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft), Bürgermeister Wolfgang Gallant und Landesrat Daniel Fellner (von links)

© Büro LR Fellner