Ein „Mani-Fest“

Kötschach-Mauthen als Vorbild für Dorferneuerung

Wer sich für den Europäischen Dorferneuerungspreis bewirbt, muss vor den Vorhang treten. Das taten die (im positiven Sinne) Dickköpfe und Aktivisten um Edelgreißler Herwig Ertl mit einem „Mani-Fest“.

Kötschach-Mauthen als Vorbild für DorferneuerungPräsentierten das „Köstlichste Eck Kärntens“: Gerd Lipicer, Ingo Ortner, Ingeborg Daberer, Florian Bucar, Leopold Feichtinger, Herwig Ertl, Gerald Ertl, Sophie Engl, Klaus Feistritzer, Christine Ertl, Christian Seiwald, Lukas Zankl, Peter Schönlaub, Wilfried Klauss und Werner Holzfeind (von links)

© Ertl

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Im Zwei-Jahres-Rhythmus vergibt die „Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“ den Dorferneuerungspreis. Wer sich dafür bewirbt, muss vor den Vorhang treten. Die (im positiven Sinne) Dickköpfe und Aktivisten um Edelgreißler Herwig Ertl taten dies, als eine Abordnung der „ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“ in der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen zu Gast war.

Köstliches Ecks Kärntens

Sie präsentierten das „Köstlichste Eck Kärntens“ im Rahmen eines „Mani-Fests“, das mit der Europahymne eröffnet wurde. Eine Feier aus ganzem Herzen, mit einem einstimmigen Bekenntnis und einem leidenschaftlichen Aufruf. Und mit einer gemeinsamen Botschaft: Wo der Mensch noch etwas zu sagen hat, lebt eine Region! Das heißt nicht nur zu fordern oder zu kritisieren, sondern ein positives Beispiel zu geben. Zu zeigen, was der Pioniergeist bereits bewirken konnte und was autark tatsächlich bedeutet. Im Vordergrund stand die Slow-Food-Philosophie. „Slow Food hat nicht nur mit Essen und guten, sauberen und fairen Lebensmitteln zu tun. Zu Slow Food gehört hier bei uns auch das Leben mit der Natur und dem Nachbar“, betonte Edelgreißler Herwig Ertl, einer der Initiatoren und Rädelsführer der Dickköpfe.

Der Reichtum einer Region

Die besten Beispiele dafür sind die Botschafter selbst, die es sich nicht entgehen ließen, den wahren Reichtum der Region zu zeigen. Mit dabei waren Ingeborg und Gudrun Daberer vom Gasthof Grünwald, Meisterinnen im Krendeln und im „Slow Food Travel“-Genusshandwerk, Küchenchef Florian Bucar aus dem klimaneutralen Biohotel Daberer, die innovativen Bewahrer des guten Geschmacks Klaus Feistritzer (Brauerei Loncium), Josef Brandstätter (Gailtaler Landmais), Lukas Zankl (Bio-Bergkäse), Winzer Werner Holzfeind sowie Leopold Feichtinger sowie Philipp Bodner, die die Kletzenbirne wieder aufleben lassen.

Pioniere und Fürsprecher

Nicht fehlen durften Ökostrom-Pionier Wilfried Klauss (Alpen Adria Energie) und die Vorstellung seines Lerngartens der erneuerbaren Energien, einer Experimentier-Werkstatt im Rathaus, Roland Klauss mit den Energietankstellen von „EnerCharge“, Christian Seiwald, der für Fernwärme und Glamping steht, dazu Hotelière Sophie Engl und EDV-Experte Gerd Lipicer. Als Fürsprecher der Bergwelt ergriffen Ingo Ortner vom Bergsteigerdorf Mauthen und Peter Schönlaub vom Geopark Dellach das Wort. Einen gelungenen Schulterschluss von Politik und NGO (nichtstaatliche Organisationen) zeigten Bürgermeister Josef Zoppoth, Friedrich Veider und Christian Kropfitsch vom Land Kärnten gemeinsam mit Kathrin Weger vom Sozialverein „ALSOLE“ sowie Ilse Strobl und Gertraud Zebedin vom Verein zur Integration von Flüchtlingen im oberen Gailtal.

Vorbild für ein Europa der Zukunft

Für Edelgreißler Ertl ist es genau der richtige Zeitpunkt, um von diesen Botschaften und den Aktivitäten zu berichten: „Und weit über das Gailtal hinaus den Aktivisten eine Bühne zu geben, Gemeinsamkeit zu zeigen, über Grenzen hinwegzudenken und vielleicht ein Vorbild zu sein für ein Europa der Zukunft.“

Wissenswert

Die Studienreise der Abordnung der „ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“ nach Kötschach-Mauthen hatte der Verein „energie:autark Kötschach-Mauthen“ gemeinsam mit „So viel mehr Kötschach-Mauthen“ organisiert. Die Reisegruppe genoss bei herrlichem Wetter auch eine Führung im traumhaften Plöckengebiet, wo die beeindruckende Kombination von Wind- und Wasserkraft vorgestellt wurde. Anschließend reiste die Gruppe weiter nach Italien und Slowenien.

29.09.2022 08:16 - Update am: 29.09.2022 08:17
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Kötschach-Mauthen als Vorbild für DorferneuerungPräsentierten das „Köstlichste Eck Kärntens“: Gerd Lipicer, Ingo Ortner, Ingeborg Daberer, Florian Bucar, Leopold Feichtinger, Herwig Ertl, Gerald Ertl, Sophie Engl, Klaus Feistritzer, Christine Ertl, Christian Seiwald, Lukas Zankl, Peter Schönlaub, Wilfried Klauss und Werner Holzfeind (von links)

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