Herkunft
Lebensmittel aus der Region
Fünf Kindergärten der Stadtgemeinde Wolfsberg setzen Herkunftskennzeichnung auf ihren Speisekarten um. Da werden die Zutaten wie Milch, Fleisch und Eier für Eltern und Kindern transparent gemacht.
© LK Kärnten/Friessnegger
Die Stadtgemeinde Wolfsberg wurde zum Vorreiter in Sachen Herkunftskennzeichnungen in den Küchen der Kindergärten. Ab Mitte des Jahres ist es voraussichtlich so weit, und eine gesetzlich vorgeschriebene Herkunftskennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern in Gemeinschafts-Verpflegungseinrichtungen wird bundesweit umgesetzt.
Die Regionalität
In jenen fünf Kindergärten der Stadtgemeinde, in denen eine eigene Küche vorhanden ist, werden aktuell rund 380 Kinder betreut. Rund 77.000 Mittagessen kommen pro Jahr in diesen Kindergärten auf die Teller. Bei der Verpflegung der Kinder wird auf Regionalität gesetzt: Milch, Fleisch und Eier stammen Großteils aus heimischer Herkunft. „Die regionale Herkunft der Lebensmittel war uns bisher schon ein großes Anliegen“, erklärt Elke Maggauer-Hartl, Leiterin der Gemeindekindergärten. Ab sofort wird nun auch die Herkunft von Milch, Fleisch und Eiern transparent auf den Speisekarten des Kindergartens angeführt. Dazu haben sich die Kindergärten nach der freiwilligen Herkunftskennzeichnung „Gut zu wissen“ der Landwirtschaftskammer zertifizieren lassen. Eltern und Kinder können sich so einfach davon überzeugen, woher die Lebensmittel im Mittagsmenü kommen.
Beitrag zum Klimaschutz
Hannes Primus, Bürgermeister der Stadtgemeinde Wolfsberg, betont: „Die Verwendung heimischer Lebensmittel in den Kindergärten ist einer unserer Beiträge zur Stärkung der regionalen Landwirtschaft und zum Klimaschutz. Mit der Auslobung der Herkunft der Lebensmittel leisten wir auch einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung.“
Eine Signalwirkung
Agrarlandesrat Martin Gruber bezeichnet die Herkunftskennzeichnung im Kindergarten der Gemeinde als wichtigen Schritt, der hoffentlich auch Signalwirkung für andere Kindergartenbetreiber im Land habe. „Man kann nicht früh genug damit beginnen, auch schon bei den Kleinsten das Bewusstsein für gesunde, regionale Lebensmittel zu stärken. Unser gemeinsames Ziel ist es, mehr heimische Produkte in öffentliche Kantinen und Küchen zu bekommen. Dafür ist Transparenz bei der Herkunft der erste wichtige Schritt“, erklärt Landesrat Martin Gruber. Das Agrarreferat unterstützt die Kindergärten bei den anfallenden Kosten. „Ein Budget von rund 10.000 Euro steht außerdem für
weitere Großküchenbetreiber und Gemeinden zur Verfügung, um die Herkunftskennzeichnung zu forcieren“, so der Agrarlandesrat.
Kammerpräsident bedankt sich
Auch Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber zeigt sich erfreut über die Teilnahme der Wolfsberger Kindergärten an der freiwilligen Herkunftskennzeichnung „Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen im Kindergarten und dem Bürgermeister Hannes Primus. Mit der Zertifizierung nach ,Gut zu wissen‘ zeigt Wolfsberg vor, dass eine transparente Herkunftskennzeichnung auf der Speisekarte auch in Kindergärten einfach und unbürokratisch machbar ist.“