Ute Liepold

„Sie hat ihr Leben dem Feminismus verschrieben“

Regisseurin und Autorin Ute Liepold wurde mit dem Frauenpreis der Stadt Klagenfurt ausgezeichnet. Seit Jahren kämpft sie für mehr Sichtbarkeit und Gerechtigkeit von Frauen.

Ute Liepold Preisträgerin Ute Liepold

© red/KK

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Seit drei Jahren wird in der Stadt Klagenfurt der Maria Tusch-Frauenpreis verliehen. Damit werden jene Menschen ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise für Frauenrechte engagieren. Heuer fiel die Wahl auf Regisseurin und Autorin Ute Liepold. Die gebürtige Vorarlbergerin lebt seit Anfang der 90-er Jahre in Klagenfurt. Angeleitet von ihrem Credo „Nicht jammern, sondern Lösungen finden“ gründete sie das Netzwerk „Visible“ sowie den Theaterverein „Wolkenflug“. Auch an der Gründung des „Universitätszentrums für Frauen- und Geschlechterstudien“ war Liepold maßgeblich beteiligt.

Kreative Mutmacherin

„Sie hat ihr Leben dem Feminismus verschrieben“, fasste Kathrin Stainer-Hämmerle zusammen. In ihrer Laudatio betonte sie Liepolds „Mut zur Polarisierung“. Die Preisträgerin sei eine „Mutmacherin“, mit beeindruckenden Eigenschaften: „Sie ist konsequent und kreativ, ungeduldig und unbequem.“

„Sie scheint auch nie müde zu werden, immer wieder auf die schiefe Ebene zwischen Männern und Frauen gerade hier in Kärnten, vor allem im Kulturbereich aber auch in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen hinzuweisen“, so Stainer-Hämmerle.

Gleichstellung noch nicht erfüllt

Im Anschluss an die Laudatio überreichte Stadträtin Corinna Smrecnik (SPÖ) die Trophäe an Liepold, die sich über die Auszeichnung sichtlich freute.

„Kärnten soll nicht nur für seine Seen, sondern für sein Engagement für ein gutes Leben für alle Menschen berühmt werden“, wünschte sich Liepold. Was sie unter Gleichstellung versteht, erklärte sie mit folgenden Worten:  „Gleichstellung ist eine Frage der gerechten Verteilung von Geld und Macht an alle Menschen.“ Für ihre Rede erntete die Preisträgerin tosenden Applaus. Im Publikum saßen unter anderem Landtagsabgeordnete Olga Voglauer, Stadtrat Alois Dolinar, Stadtrat Max Habenicht, Stadträtin Sandra Wassermann, Landesfrauenbeauftragte Martina Gabriel, die ehemalige Kleine Zeitung-Chefredakteurin Antonia Gössinger und Roswitha Bucher, Preisträgerin des ersten Maria Tusch-Frauenpreises.

Musikalisch begleitet wurde die Preisverleihung mit einem Konzert des Jelena Popržan Quartett. Die Trophähe gestaltete die Künstlerin Ina Loitzl.

03.03.2023 15:00
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Ute Liepold Preisträgerin Ute Liepold

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