Reisebericht

Unser Trip von Klagenfurt nach Alicante

Seit Ende März kann man von Klagenfurt nach Alicante fliegen. Wir haben Tickets gebucht und uns auf die Reise gemacht. In unserem Bericht haben wir zusammengefasst, was die Stadt im Südosten Spaniens sehenswert macht und welche Ausflüge man in der Umgebung unternehmen kann.

Unser Trip von Klagenfurt nach Alicante Mit dem Flugzeug von Klagenfurt können Sonnenhungrige innerhalb von 2,5 Stunden nach Alicante (Spanien) ins Warme fliegen.

© Klick Kärnten

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Vom barfuß Laufen am Strand, Sangria mit Eiswürfeln und kurzen Röcken kann man in Österreich Anfang April nur träumen. Der Frühling 2023 bildet leider keine Ausnahme. Was liegt also näher, als dem Regenwetter zu entfliehen und einige hunderte Kilometer weiter südlich zu reisen?

1900 Kilometer beträgt die Entfernung zwischen Klagenfurt und Alicante, einer 300.000 Einwohner-Stadt an der Costa Blanca (weiße Küste) Spaniens. Für einen deutlichen Temperaturunterschied sollte diese Distanz ausreichen. Mit dem Auto benötigt man für die Anreise circa 19 Stunden. Mit dem Flugzeug reduziert sich die Zeit auf 2,5 Stunden. Wir entscheiden uns für letztere Option.

Sommerliche 25 Grad

Aus dem runden Flugzeugfenster lässt sich der Wechsel der Klimazonen live mitverfolgen: schneebedeckte Gebirgsketten in Österreich und Italien, die sich mit fortschreitender Flugdauer in karge Felslandschaften verwandeln und letztendlich dem Meer weichen. Beim Verlassen des Flugzeugs wehen uns 25 sommerliche Grad ins Gesicht.

Der Flughafen von Alicante befindet sich nur neun Kilometer von Stadtzentrum entfernt, die Buslinie C6 des öffentlichen Nachverkehrs verbindet Flughafen und Stadt.

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Die Burg thront von Weitem sichtbar über Alicante.
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Atemberaubender Ausblick

Die wichtigste Sehenswürdigkeit der spanischen Großstadt ist nicht zu übersehen: Denn das Castillo de Santa Bárbara thront auf dem Monte Benacantil – 166 Meter tiefer schmiegen sich die Gebäude von Alicante an den riesigen Felshügel.

Die Festung wurde im neunten Jahrhundert von den Mauren errichtet, um potenzielle Angreifer frühzeitig zu erkennen. Vom höchsten Punkt aus kann man sich einen ersten Überblick verschaffen: auf die Stadt Alicante, den Nachbarort Benidorm mit seinen zahlreichen Hochhäusern und die dünn besiedelte Steppenlandschaft rundherum.

Viele Touristen nehmen den steilen Anstieg schnaufend zu Fuß auf sich. Bei heißen Temperaturen ist das kräftezehrend. Glücklicherweise ist die Sehenswürdigkeit gegen eine kleine Gebühr (circa 2,50 Euro) auch über einen Aufzug (am Strand Playa del Postiguet) erreichbar. Aber Achtung: Dafür sollte man sich unbedingt rechtzeitig anstellen. Denn eine Warteschlange bildet sich schon in der Früh. Alternativ ist die Burg auch mit dem Auto über die Landstraße an der Nordseite des Monte Benacantil zu erreichen. Doch die Parkplätze sind begrenzt.

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Unzählige Blumentöpfe schmücken das "Blue House" im Barrio.
Unzählige Blumentöpfe schmücken das "Blue House" im Barrio.
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Bunt und voller Leben: Barrio Santa Cruz

Von der Festung benötigt man nur eine Viertelstunde zu Fuß bis zur nächsten Sehenswürdigkeit: das Barrio Santa Cruz. Barrio bedeutet „der Stadtteil“, Santa Cruz steht für „Heiliges Kreuz“. Es handelt sich um eines der ältesten Stadtviertel Alicantes. Fotofans kommen hier voll auf ihre Kosten. Hier gleicht kein Haus dem anderen. Die engen Gassen des Barrios sind mit Blumenkästen geschmückt. Liebevoll geschmückte Blumentöpfe zieren bunt bemalte Hauswände. Auf vielen kleinen Plätzen und Terrassen kann man das authentische Treiben in der Nachbarschaft beobachten.

Im Barrio leben viele Einheimische, aber nicht alle sind über die Touristen erfreut. Davon zeugen Schilder mit der Aufschrift „Queremos dormir“ (Wir wollen schlafen), die aus dem ein oder anderen Schlafzimmerfenster baumeln. Rücksichtnahme ist daher beim Rundgang durch das Barrio geboten.

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Viele Obstsorten am Markt machen Appetit auf Vitamine.
Viele Obstsorten am Markt machen Appetit auf Vitamine.
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Tapas, Speck und Obst

Vom Barrio sind es nur wenige Meter bis zur Altstadt von Alicante, die all das bietet, was man sich von einer spanischen Altstadt erwartet: enge verwinkelte Gassen sowie Wohnhäuser mit kleinen schmiedeeisernen Balkonen und natürlich hunderte Lokale, in denen bis spätnachts Tapas, Paella und Sangria serviert werden. Darüber hinaus gibt es gotische Kathedralen und Bauwerke zu besichtigen, die zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert entstanden sind. Nicht zu vergessen ist der Markt von Alicante, der 2021 sein 100. Jubiläum feierte. Im Erdgeschoss verteilen sich Fleischwaren-, Würste-und Speckstände. Vegetarier müssen mit der Rolltreppe ein Stockwerk tiefer fahren. Doch der Weg lohnt sich: Beim Blick auf die vielen bunten Obst- und Gemüsesorten läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

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Die Esplanada grenzt an den Hafen.
Die Esplanada grenzt an den Hafen.
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Viel Leben am Hafen

Von der Altstadt führt die von Palmen und Verkaufsständen gesäumte Promenade Explanada de España bis zum Hafen. Ein belebter Ort, an dem man Boote und Schiffe jeder Größe und Art sehen kann, von Fischerbooten bis hin zu Luxusyachten. Entlang des Hafens gibt es viele Bars, Restaurants und Cafés, die eine herrliche Aussicht auf das Meer bieten.

Nur wenige Meter zum Strand

So wie Barcelona ist auch Alicante im glücklichen Besitz eines Strandes, der vom Stadtzentrum nur wenige Minuten entfernt liegt. Bereits Anfang April tummeln sich zahlreiche Einheimische im und außerhalb des Wassers. Wer Glück hat, findet einen Platz unter den Palmen, ansonsten muss man für den Schatten in Form eines Schirmes bezahlen. Rund in der Umgebung gibt es aber auch noch zahlreiche weitere Strände zu besichtigen.

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Wer Glück hat, ergattert einen Schattenplatz unter den Palmen.
Viele Obstsorten am Markt machen Appetit auf Vitamine.
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Ausflüge außerhalb der Stadt

Die Sehenswürdigkeiten-To Do Liste von Alicante lässt sich innerhalb eines Wochenendes abhaken. Doch auch in der Umgebung gibt es viele Aktivitäten zu unternehmen. Etwa das Wandern in der Sierra de Aitana, einem Gebirgszug in der Nähe der Stadt. Oder die Besichtigung des botanischen Gartens „El Palmeral“, wo man auf mehr als 7 Hektar Fläche zwischen Palmen, einheimischen Pflanzen und Kakteen entspannen kann. Sehenswert ist auch die Insel Tabarca, die mit dem Boot erreichbar ist und viele wunderschöne Buchten hat.

Für all jene, die mehr als einen Tagesausflug planen, empfiehlt sich der Blick auf die Zugdestinationen der Stadt: Vom Hauptbahnhof in Alicante aus führen Schnellzüge innerhalb kürzester Zeit nach Madrid (2,5 Stunden) und Valencia (2 Stunden). Dafür muss man zwar etwas tiefer in die Geldtasche greifen, hat aber mit Sicherheit eine weitere schöne Erinnerung an kalten Regentagen in der Heimat.

Fazit:

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Alicante lassen sich locker an einem Wochenende besichtigen. Der Stadtstrand ist ein zusätzliches Plus. Trotz Tourismus bleibt in der Stadt ausreichend Platz für einheimisches Lebensgefühl. Darüber hinaus kann man durch die gute Verkehrsanbindung von Alicante ausgehend einige interessante Ausflüge in benachbarte Städte unternehmen.

21.04.2023 18:59 - Update am: 21.04.2023 19:00
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Unser Trip von Klagenfurt nach Alicante Mit dem Flugzeug von Klagenfurt können Sonnenhungrige innerhalb von 2,5 Stunden nach Alicante (Spanien) ins Warme fliegen.

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