Bilanz

Flugretter ziehen Bilanz: 185 Einsätze für „ARA-3“

In 124 Einsatztagen gab es 185 Alarmierungen. Der Großteil der Einsätze betraf alpine Sport- und Freizeitunfälle. Kooperationsvertrag sichert notärztliche Versorgung am Nassfeld nun langfristig.

Flugretter ziehen Bilanz: 185 Einsätze für „ARA-3“ Landung auf der Schipiste: Am Nassfeld musste der Notarzthubschrauber „ARA-3“ der ARA Flugrettung im vergangenen Winter bei 115 Schiunfällen notfallmedizinische Hilfe leisten.

© ARA/Fati Kurtaj

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Im Schigebiet Nassfeld wurde nicht nur der Liftbetrieb eingestellt, sondern auch der Notarzthubschrauber „ARA-3“ der ARA Flugrettung wechselte in die Sommerpause. Die Bilanz, welche die ARA Flugrettung nach ihrer zweiten Saison am Nassfeld zieht, kann sich sehen lassen.

Kein flugbetrieblicher Zwischenfall

„Die Einsatzzahlen, auf die wir keinen Einfluss haben, sind das eine. Für uns zählt aber vor allem, dass die Operation absolut sicher und zuverlässig funktioniert. Und das haben unsere Crews wieder perfekt hinbekommen. Es gab keinen einzigen flugbetrieblichen Zwischenfall in der gesamten Saison“, zieht ARA-Geschäftsführer Thomas Jank eine erste Bilanz.

115 Skiunfälle am Nassfeld

Von 185 Einsätzen (Saison 2021/2022: 209 Einsätze) wurden 115 in Folge von Schiunfällen am Nassfeld selbst absolviert. Abseits vom Nassfeld versorgte der „ARA-3“ 21 alpine Sport- und Freizeitunfälle. In 40 Fällen konnte bei diversen Primäreinsätzen (internistische und neurologische Notfälle, Verkehrsunfälle oder Unfälle im Haushalt) in der Region notfallmedizinische Hilfe geleistet werden. Vier Mal stand der „ARA-3“ für Sekundäreinsätze (von Krankenhaus zu Krankenhaus) zur Verfügung. Es gab fünf Fehleinsätze.

Notärztliche Versorgung gesichert

Der Vorstand der Bergbahnen Pramollo AG, Christian Krisper, gibt bekannt, dass es gelungen ist, den Notarzthubschrauber langfristig an das Nassfeld zu binden. „Die Zusammenarbeit mit der ARA Flugrettung funktioniert perfekt. Der Helikopter stellt nicht nur für unser Schigebiet eine Aufwertung dar, sondern er ist für die gesamte Region wichtig. Deshalb haben wir vor wenigen Tagen mit der ARA Flugrettung einen Kooperationsvertrag über mehrere Jahre geschlossen.“

 

Analyse der Einsätze aus den letzten 124 Tagen

  • Schweregrad der Verletzungen

Am häufigsten (58 Prozent) wurde der Hubschrauber zu Unfällen mit dem Schweregrad NACA 3 (das sind mittelschwere Verletzungen wie eine Schlüsselbeinfraktur) gerufen. In 26 Prozent der Fälle ist man zu Notfällen mit dem Schweregrad NACA 4 (schwere Verletzung) ausgerückt. Lebensgefährliche Verletzungen mit der Einstufung NACA 5 gab es in sieben Prozent der Fälle zu versorgen.

  • Alarmierungszeiten

Die meisten Alarmierungen (20 Prozent) wurden im Zeitraum zwischen 11 und 12 Uhr verzeichnet.

  • Angeflogene Krankenhäuser

In dieser Statistik liegt das LKH Villach mit 58 Prozent klar voran. Auf Platz zwei rangiert mit 19 Prozent das Krankenhaus Spittal, gefolgt vom Klinikum in Klagenfurt (16 Prozent).

  • Nationalität der Patientinnen und Patienten

In Summe versorgten die Crews des „ARA-3“ Patienten aus 16 Nationen. Hier liegt Österreich mit 42 Prozent klar voran, gefolgt von Deutschland (11 Prozent) und Tschechien (9 Prozent).

  • Tag mit den meisten Einsätzen

Mit in Summe fünf Einsätzen stellt der 15. Februar den einsatzstärksten Tag des Winters dar. An diesem Tag galt es drei Schiunfälle am Nassfeld, einen Schiunfall am Goldeck und einen internistischen Notfall in Radenthein zu versorgen. Insgesamt kam der „ARA-3“ an diesem Tag auf eine Flugzeit von drei Stunden.

  • Flugzeit

Um die 185 Einsätze zu absolvieren, war der „ARA-3“ in Summe 155 Stunden in der Luft. In der Saison davor waren es 178 Stunden.

23.04.2023 14:00 - Update am: 23.04.2023 14:04
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Flugretter ziehen Bilanz: 185 Einsätze für „ARA-3“ Landung auf der Schipiste: Am Nassfeld musste der Notarzthubschrauber „ARA-3“ der ARA Flugrettung im vergangenen Winter bei 115 Schiunfällen notfallmedizinische Hilfe leisten.

© ARA/Fati Kurtaj