Die Jagd
Am Hof geht es „Wild“ her
Land- und Forstwirt Johann Gucher hat sich auf dem Bergbauernhof „Oberer Polligger“ auf 1.123 Meter Seehöhe in Vellach vor sechs Jahren auf das Metnitztaler Wild spezialisiert. Was es sonst alles gibt, das lesen Sie hier.
Vor 23 Jahren hat Johann Gucher von seinen Eltern den Bergbauernhof „Oberer Polligger“ in Vellach im Metnitztal übernommen. Der Hof ist seit 300 Jahren in Familienbesitz. Es ist eine Landwirtschaft mit einigen Standbeinen. Eigentlich ist der Bergbauernhof eine ganz normale Landwirtschaft mit Mutterkuhhaltung, Schweinen und anderen Kleintieren. Dazu gehört auch ein Forstbetrieb. Aus dem eigenen Wald kommt auch das Zirbenholz. Schon immer hat der Bauer mit Holz gearbeitet und die Liebe zur Zirbe gefunden. Seine Zirbenholztürme, alles handgefertigte Unikate, entfalten die Energie der Bäume und wirken damit nachweisbar sehr positiv auf das menschliche Gemüt.
Metnitztaler Wild
Vor sechs Jahren hat Johann Gucher mit seiner Frau Sonja sich auf das Veredeln vom Metnitztaler Wild spezialisiert. Dabei wird ausschließlich Wild aus der „Genussregion Metnitztaler Wild“ verarbeitet. 50 Prozent geht direkt in den Frischfleischbereich und wird an die Gastronomie geliefert. „Bei jedem Stück Wild weiß der Käufer, woher das Wild kommt und wer es erlegt hat. Das Wildbret kann zu 100 Prozent nachverfolgt werden. In der Region im Metnitztal erlegen die Jäger im Jahr rund 700 Rotwild und davon werden zehn Prozent von uns verarbeitet. So gibt es bei der Anlieferung keine Engpässe“, erklärt Johann Gucher, der selbst Jäger ist. Der Bauer liebt an der Jägerei nicht die Trophäe, sondern das Jagderlebnis.
Die Verarbeitung
Das erlegte Wild muss innerhalb von drei Tagen am Bergbauernhof „Oberer Polligger“ sein. Dann reift das erlegte Tier fünf bis sieben Tage mit der Decke (Fell) in der Kühlung. Im Anschluss wird das Wild aus der Decke geschlagen (Jägersprache). „Leider gibt es für das Fell keine Abnehmer mehr. Sie landet dann bei der Tierkörperentsorgung, kurz TKE genannt. Von den Fleischabschnitten, die nicht weiterverwendet werden, produzieren wir Tierfutter für Hund und Katze“, erklärt Johann Gucher. Neben der Hirschsalami und anderen Produkten werden noch sieben verschiedene Würste wie Gams- und Hirschwürste, auch zum Grillen, angeboten.
Der Verkauf
Das Frischfleisch von den erlegten Wildtieren wird direkt an die Gastronomie verkauft. „Wir haben fünf Vertriebspartner. So sind wird beim ,Genussland Kärnten‘, in jedem Lagerhaus in Kärnten und bei der ,Hofgreißlerei Wakonig‘ in Klagenfurt gelistet. Außerdem haben wir eine Verkaufshütte auf der Flattnitz und natürlich bieten wir unsere Waren auch ab Hof an“, erklärt Johann Gucher.