Magda Kropiunig

Die „Monroe“ von Österreich

Magda Kropiunig stammt aus Suetschach und ist eine vielseitige zweisprachige Schauspielerin. Im Gespräch mit „KLiCK Kärnten“ erzählt sie aus ihrem Leben.

Die „Monroe“ von ÖsterreichMagda Kropiunig wollte schon als Kind Schauspielerin werden.

© Evelyn Hronek

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„Magda ist der reinste Glücksfall. Blitzschnell, hochsympathisch, zum Niederknien talentiert und rasend schön. Wäre sie fünfzig Jahre früher auf die Welt gekommen, die Monroe hätte ein Problem bekommen“, schwärmt Kabarettist Christoph Grissemann. Er muss es wissen, immerhin stand die Kärntner Schauspielerin Magda Kropiunig eine Zeit lang mit Dirk Stermann und Christoph Grissemann in der Komödie „Sonny Boys“ auf der Bühne.

Wie alles begann

Eigentlich wollte Kropiunig schon als Kind Schauspielerin werden. „Mit 15 Jahren habe ich in Klagenfurt bei Herta Fauland die Schauspielschule ,Odeon‘ besucht und mit 18 Jahren die paritätische Bühnenreife bei Dietmar Pflegerl am Stadttheater absolviert“, erzählt die immer fröhliche Kropiunig. Außerdem studierte sie vier Jahre an der staatlichen Akademie in Ljubljana. „Ich wollte nie etwas anderes machen, ich kann auch nichts anderes“, lacht Kropiunig. Sie ist Mutter zweier Töchter und wohnt in Klagenfurt.

Studium in Ljubljana

„Aufgewachsen bin ich in Suetschach im Rosental. Und was viele nicht vermuten: Ich war einsprachig. Ich habe erst viel später Slowenisch gelernt. Alle meine Freunde waren Kärntner Slowenen, auch meine beste Freundin. Sie sind ins Slowenische Gymnasium gegangen. Während des Studiums in Ljubljana habe ich dann richtig Slowenisch gelernt“, verrät Kropiunig. Mit 18 Jahren war Schauspielerin Kirsten Dene, die damals am Burgtheater Wien engagiert war, ihr Vorbild. „Große Ziele habe ich nicht gehabt, entscheidend war immer meine Leidenschaft zum Schauspiel. Meine allererste Rolle hatte ich beim slowenischen Kulturverband im Stück ,Krach im Hause Gott‘ von Felix Mitterer“, berichtet Kropiunig.

„Figaro lässt sich scheiden“

Sie lebt den Beruf der Schauspielerin in jeder Phase und mit vollem Enthusiasmus. „Jede Rolle ist, wenn du sie ernst nimmst, eine Traumrolle. Besonders gerne spiele ich Stücke von Henrik Ibsen, Anton Pawlowitsch Tschechow und August Strindberg. Ich liebe auch Stücke von Ödön von Horváth“, sagt Kropiunig. Derzeit spielt sie noch bis 16. März 2022 das Fräulein Doktor Josepha in dessen Stück „Figaro lässt sich scheiden“ am Stadttheater Klagenfurt.

Die Theaterszene

In der Kärntner Theaterszene tut sich einiges. „Ich finde es gut und bin froh, dass so viel passiert. Die Theaterszene braucht allerdings unbedingt mehr Geld von der öffentlichen Hand, da ist die Politik gefordert“, stellt Kropiunig klar. Die Schauspielerin kann nicht über fehlende Engagements klagen. Oft ist sie in Produktionen des Theaters „Wolkenflug“ zu sehen. Regisseurin und Spielleiterin Ute Liepold bespielt immer wieder den Landhof, den Burghof oder den Dom in Klagenfurt. „Auf der Bühne liebe ich Fairplay. Ich mag keine Schauspielpartner, die nur für sich spielen. Und ich hasse es, wen Kollegen nicht textverlässlich sind“, erklärt Kropiunig.

Die nächsten Termine

Am 3. März 2022 ist Kropiunig im Künstlerhaus bei der Eröffnung der Ausstellung von „Proud“ dabei. Dabei stellt Künstlerin Ina Loitzl berühmte Klagenfurter Frauen aus der Vergangenheit und der Gegenwart gegenüber. Im Mai beginnen dann die Proben für das aktuelle Sommerstück des Theaters „Wolkenflug“. Gespielt wird „Malina“ von Ingeborg Bachmann. Kropiunig steht dabei mit Grischka Voss und Brigitte Fuchs im Burghof auf der Bühne.

Dober dan Koroška

Neben dem Schauspiel liebt Kropiunig auch die Arbeit in der slowenischen Redaktion des ORF, wo sie immer wieder die TV-Sendung „Dober dan Koroška“ moderiert. Außerdem steht sie frühmorgens in der slowenischen Morgensendung hinter dem Mikrofon. Gesendet wird auf der Frequenz von Radio Agora.

 

26.02.2022 06:50 - Update am: 26.02.2022 08:23
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Die „Monroe“ von ÖsterreichMagda Kropiunig wollte schon als Kind Schauspielerin werden.

© Evelyn Hronek