Arnoldstein

Das Öl vom Bauernhof „Gams“

Der Rapsöl-Gesamtsieger der Kärntner Ölprämierung kommt vom Hof „Gams“ in Hart in der Marktgemeinde Arnoldstein. Hans Mikl und seine Familie erhielten bisher für ihre Produkte über 40 Medaillen.

Das Öl vom Bauernhof „Gams“ Simeon, Jakob und Hans Mikl (von links) mit ihren zahlreichen Medaillen

© kope

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Direkt an der Kärntner Straße (B 83) liegt in Hart bei Riegersdorf der schmucke Hof „Gams“ der Familie Mikl. Woher der Vulgarname „Gams“ kommt, ist nicht eindeutig geklärt. „Der Name ist vermutlich darin begründet, dass in unserer Umgebung immer wieder Gämse und Hochwild zu sehen sind“, erklärt Landwirt Hans Mikl. Bekannt ist er als Direktor der Landwirtschaftskammer Kärnten. Am Hof werden zwei Sprachen gesprochen: Deutsch und Slowenisch. „Unsere Kinder sprechen auch Italienisch, weil sie in Tarvis den Kindergarten besucht haben“, verrät Mikl. „Der Gams“ ist ein Familienbetrieb, in dem Ehefrau Brigitta, die Söhne Simeon und Jakob sowie die Töchter Anna und Lisa fleißig mitarbeiten, sofern es ihr Job zulässt.

Der Hof

Die Hofgeschichte ist bis ins zwölfte Jahrhundert zurückzuverfolgen. Er war nicht immer im Besitz der Familie Mikl. „Die Mikl-Geschichte geht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Es hat am Hof immer wieder unterschiedliche Namen gegeben, hauptsächlich durch Eheschließungen. Der Name Mikl selbst stammt ursprünglich aus Schlatten im Rosental“, berichtet der Landwirt. „Der Gams“ war immer ein landwirtschaftlicher Betrieb.

Die Produkte

Hauptschwerpunkte in der Produktion sind Speiseöle. Es werden acht verschiedene Öle wie Kürbiskern-, Hanf-, Sonnenblumen-, Raps-, Walnuss-, Lein- und Leindotteröl am Hof gepresst und für den Verkauf abgefüllt. „Mein Vater hat mit der Tradition angefangen und zum Eigengebrauch Kürbisse und Leindotter angebaut. Vor einigen Wochen haben wir mit unserem Leindotteröl bei der Kärntner Ölprämierung den Kärntner Kategorie-Sieger gestellt. Am Ende sind es vier Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille für unsere eingereichten Öle geworden“, erzählt Mikl voller Stolz. Im Vorjahr konnten die Mikls mit ihren Ölen in Wieselburg vier Goldmedaillen und mit dem Rapsöl den Österreich-Sieg abräumen. Die Auszeichnungen kann Mikl bald nicht mehr zählen: „Die Medaillen sind uns sehr wichtig, weil sie ein Leistungsnachweis sind. Sie zeugen von der Qualität unserer Öle.“

Der Hofladen

Neben den eigenen Produkten werden am Hofladen in Hart zahlreiche Produkte von befreundeten Bauern angeboten, vorwiegend aus dem Alpen-Adria-Raum. Der Umweltgedanke wird am Hof großgeschrieben. „Die Sonnenblumen- und Kürbiskerne werden heiß gepresst. Zum Heizen verwenden wir ausschließlich die eigenen Sonnenblumenschalen. Wir brauchen keinen Tropfen Öl oder Gas, wir sind autark“, betont Mikl.

Der Betrieb

Der Hofbetrieb umfasst 30 Hektar Ackerbau: 15 Hektar Eigengrund, der Rest ist verpachtet. Davon werden vier Hektar für den Erdbeergarten verwendet. Auch 35 Hektar Wald gehören zum Anwesen, allerdings in einem sehr schwierigen Gelände in der Schütt und auch in den Karawanken.

23.07.2022 06:30
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Das Öl vom Bauernhof „Gams“ Simeon, Jakob und Hans Mikl (von links) mit ihren zahlreichen Medaillen

© kope