Tamara Nadolph

Kärntnerin „röstfrisch“ vierfache Staatsmeisterin

Kärnten jubelt! Die Villacher Unternehmerin Tamara Nadolph ist Österreichs erste vierfache Staatsmeisterin in Serie in der Barista-Disziplin „Latte Art“.

Kärntnerin „röstfrisch“ vierfache StaatsmeisterinKaffee-Profis unter sich: Alina Kirchner aus Salzburg (dritter Platz), Tamara Nadolph aus Kärnten (erster Platz) und Ali Vogel aus Wien (zweiter Platz)

© Julian Pirker

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Diese Woche stand es fest: Die Kaffee-Kreationen, die Tamara Nadolph bei den Staatsmeisterschaften anlässlich der offiziellen Barista-Staatsmeisterschaften auf der Tourismusfachmesse „GAST“ in Salzburg auf die Bühne zauberte, waren mehr als „nur“ Kaffee: Sie waren kleine Kunstwerke, die eine Geschichte erzählten.

Zusammenhang zwischen einzelnen Tassen

„Bei einem solchen Wettbewerb geht auch darum, eine Story in die Kaffees zu verpacken. Es sollte einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Tassen geben“, erklärt die vierfache Staatsmeisterin stolz. Für Fehler gibt es dabei keinen Platz, die Rahmenbedingungen sind eng gesteckt. So müssen die Teilnehmer bereits vor dem Wettbewerb angeben, welche Bilder sie im Milchschaum erzeugen werden.

Punkte für aufwändiges, präzises Design

Die optische Komponente spielt bei der Beurteilung der Arbeiten eine große Rolle. „Zwei Juroren kontrollieren ausschließlich, ob die Kaffees genauso aussehen wie die Muster“, erzählt Nadolph. Die Muster werden zuvor von den Teilnehmenden eingereicht. Je aufwändiger und präziser das Design des Kaffees ist, desto höher wird die Arbeit bewertet.

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Die Villacher Unternehmerin Tamara Nadolph
© KK

World Latte Art Championship 2023

Nadolph setzt damit ihren Erfolgskurs fort. Ein weiteres Highlight waren die Weltmeisterschaften im Vorjahr in Brasilien, wo sie sich unter den Top zwölf der Weltspitze platzieren konnte. „Es ist eine großartige Erfahrung, an solchen internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Man lernt Gleichgesinnte aus der ganzen Welt kennen, und natürlich ist die Teilnahme auch eine starke Motivation, um sich weiter zu verbessern“, sagt sie. Als nächster Meilenstein warten nun die „World Latte Art Championship 2023“ in Taipeh auf die Unternehmerin.

Kaffeehaus-Szene immer professioneller

Ihre Meinung zur Entwicklung der heimischen Kaffeehaus-Szene: „Die Kaffee-Qualität hat sich, nicht zuletzt aufgrund von Barista-Schulungen und Medienarbeit, in den letzten zehn Jahren rasant entwickelt“, betont Nadolph.

Kärntnerin bringt Top-Leistungen

Zu den ersten Gratulanten zählt Stefan Sternad, Obmann der Witschaftskammer-Fachgruppe Gastronomie, der sich auch über den Einsatz der Unternehmerin als Vortragende freut: „Für die Kärntner Kaffeehauskultur ist es ein großes Glück, dass sie ihr Know-how nicht nur im eigenen Kaffeehaus einsetzt, sondern es auch weitergibt.“ So führt die vierfache Staatsmeisterin seit einigen Jahren die Barista-Basisschulungen der beiden gastgewerblichen Fachgruppen in der Wirtschaftskammer Kärnten durch. „Unsere Kurse sorgen dafür, dass noch höhere Qualität in die Tassen kommt“, freut sich Sternad.

Wie die Villacher Unternehmerin die Zukunft für die Kärntner Kaffeehauskultur sieht? „Qualität wird sich immer durchsetzen. Wer ins Kaffeehaus geht, will Qualität in der Tasse!“

 

Wissenswert

Kärnten ist bereits heute österreichweiter Spitzenreiter in Sachen Kaffee-Weiterbildung: In keinem anderen Bundesland besuchen mehr Gastronomen und Hoteliers solche Barista-Schulungen. So nahmen seit dem Jahr 2012 Personen aus rund 1.500 Betrieben an den Kursen teil. Über diese Entwicklung freut sich auch Nadolph: „Speziell in den vergangenen fünf Jahren hat sich im Bereich der Kärntner Kaffeekultur viel getan. Es gibt immer mehr kleine Röstereien mit hochwertigen Produkten und auch die Nachfrage nach gutem Kaffee steigt enorm. Man merkt, dass die Kärntnerinnen und Kärntner sich für dieses Thema interessieren.“

11.11.2022 10:58 - Update am: 11.11.2022 18:57
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Kärntnerin „röstfrisch“ vierfache StaatsmeisterinKaffee-Profis unter sich: Alina Kirchner aus Salzburg (dritter Platz), Tamara Nadolph aus Kärnten (erster Platz) und Ali Vogel aus Wien (zweiter Platz)

© Julian Pirker